Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat gerade einen statischen Triebwerkstest seines Raumschiffs Starship weitgehend erfolgreich abgeschlossen. Jetzt gehen die Vorbereitungen für den ersten Startversuch im März 2023 mit einem Orbitalflug planmäßig weiter.
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Das Starship
Das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelt ein neues Raumschiff, das 50 Meter hohe Starship. Mit dem Starship als Oberstufe will SpaceX mit Menschen ins Weltall, zum Mond und zu anderen Planeten fliegen. Bisher wurde mit Starship-Prototypen experimentiert, die starteten, bis in 10 bis 15 km Höhe flogen und dann wieder sicher landen sollten. Viele dieser Versuche endeten mit einer Explosion der Prototypen, die spätestens bei der Landung zerstört wurden. Nur der letzte Testflug war ein Erfolg, da das Starship die Landung überstand (SpaceX gelingt erfolgreiche Starship-Landung).
Das Starship wird auf eine Antriebsstufe, die 70 Meter hohe Super Heavy, montiert. Im Artikel SpaceX: Probemontage des Starship-Raumschiffs hatte ich im August 2021 erstmals berichtet, dass die Firma das Raumschiff auf eine Antriebsstufe montiert hat. Das vorhergehende Foto zeigt einen Größenvergleich zwischen der SpaceX BR4 (links), der Saturn V Mondrakete aus den 60er/70er-Jahren und ganz rechts der New Glenn-Rakete von Amazon-Gründer Jeff Bezos, mit der dieser in 100 km Höhe fliegt und stammt von reddit.com.
Elon Musk, der Gründer von SpaceX hatte vor einiger Zeit obiges Foto des auf der ersten Antriebsstufe montierten Starship auf Twitter veröffentlicht. Diese Kombination sollte bereits 2022 in den Weltraum starten, was sich aber verzögerte.
Triebwerkstest und Startvorbereitungen
Anfang Februar 2023 wurde bei SpaceX ein Triebwerkstest mit allen Triebwerken des Starship-Boosters (Unterstufe) auf der Startrampe durchgeführt. Allerdings zündeten nur 31 der 33 Raptor-Triebwerke der Super-Heavy-Trägerrakete. SpaceX-Chef Elon Musk twitterte kurz nach dem Test, dass ein Triebwerk kurz vor der Zündung abgeschaltet wurde und ein zweites zu früh abschaltete. Später teilte er mit, dass die Triebwerke mit 50 % ihres Nennschubs liefen.
Es gab Spekulationen, dass SpaceX einen zweiten statischen Zündungstest durchführen müsste, um alle 33 Triebwerke zu testen. Das scheint aber nicht erforderlich zu sein. Nachfolgender Tweet verweist auf diesen SpaceNews-Artikel, der sich mit dem Thema auseinander setzt.
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Gary Henry, Senior Advisor für nationale Sicherheitslösungen bei SpaceX, sagte auf einer Podiumsdiskussion auf der Space Mobility-Konferenz, dass sowohl der Super Heavy Booster als auch die Startrampe nach dem Test am 9. Februar 2023 in einem guten Zustand seien und der Weg für einen Orbitalstart frei sei. Noch wartet SpaceX auf eine Startgenehmigung der Federal Aviation Administration.
Der statische Triebwerks-Brenntest des Starship-Boosters war "die letzte Prüfung" vor dem ersten Orbitalstartversuch. Die Verantwortlichen hoffen auf eine Freigabe, so dass dieser Startversuch wahrscheinlich irgendwann im März stattfinden wird.
Sobald SpaceX die Demonstration des Orbitalstarts durchgeführt hat, ist das Unternehmen laut Henry bereit, schnell mit operativen Starship-Starts fortzufahren. Diese ersten Starts werden als Testprogramm dienen, um den Start und die Bergung der beiden Stufen von Starship zu verfeinern. Dürfte ein spannendes Jahr werden – SpaceX hofft, die Kosten für ein Kilogramm Masse in die Erdumlaufbahn auf 2.000 Dollar senken zu können.
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