Festplatten (HDDs) fallen durchschnittlich nach weniger als 3 Jahren aus

AmazonBackplaze ist ein Cloud-Speicher- und Datensicherungsunternehmen aus Kalifornien, welches eine große Anzahl an Datenträgern im Monitoring hat. Eine Studie des Unternehmen mit 17.155 Seagate-Festplatten hat nun (für mich erschreckende) Erkenntnisse zu Tage gefördert. Die Laufwerke fallen (wenn sie "früh" ausfallen) bereits durchschnittlich nach weniger 3 Jahren Betrieb aus.


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Ich bin über nachfolgenden Tweet auf den Artikel HDDs typically failed in under 3 years in Backblaze study of 17,155 failed drives bei Arstechnica gestoßen, der die Ergebnisse aus der Studie aufbereitet hat. Die Backblaze-Studie mit dem Titel Backblaze Drive Stats for Q1 2023 stammt vom 4. Mai 2023.

HDD failure rate

Das Unternehmen hat bereits vor 10 Jahren in Kalifornien damit begonnen, Daten über Festplattenausfälle zu erheben. Zum Ende des ersten Quartals 2023 überwachte Backblaze 241.678 Festplatten (HDDs) und Solid State Drives (SSDs) in seinen Rechenzentren auf der ganzen Welt. Davon sind 4.400 Boot-Laufwerke, 3.038 SSDs und 1.362 HDDs. Die Ausfallraten für die SSDs werden in SSD Edition: 2022 Drive Stats analysiert.

Im Quartal Q1 2023.hat man 237.278 Festplatten erfasst, die zur Speicherung von Kundendaten verwendet wurden. Bei der Auswertung wurden 385 Laufwerke aus der Betrachtung herausgenommen, da sie zu Testzwecken verwendet wurden oder es sich um Laufwerksmodelle handelte, die nicht mindestens 60 Laufwerke enthielten. Somit verbleiben 236.893 Festplatten, die in 30 verschiedene Modelle unterteilt sind, zur Analyse.


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HDD fail rate
HDD-Ausfälle, Source Backplaze

Würden nur die Laufwerke betrachtet, die Backplaze nicht mehr in seinen Rechenzentren verwendet, wären nur noch 3.379 Laufwerke (35 Modelle) in die Auswertung gekommen. Das durchschnittliche Ausfallalter läge dann bei 2 Jahren und 7 Monaten.

Die jährliche Ausfallrate (annualized failure rate, AFR) für Q1 2023 lag bei 1,54% und damit höher als in Q4 2022 mit 1,21% und als vor einem Jahr, Q1 2022, mit 1,22%. Die vierteljährlichen AFR-Zahlen variieren zwar, aber sie können nützlich sein, um einen Trend zu erkennen, der weitere Untersuchungen erfordert. Zum Beispiel haben drei Laufwerke in Q1 2023 ihre individuelle AFR von Q4 2022 bis Q1 2023 mehr als verdoppelt. Detaillierte Statistiken über die Ausfälle einzelner Laufwerksmodelle und deren Lebenszeiten lassen sich dem Backplaze-Report entnehmen – zu beachten ist aber, dass die im Report ermittelten Ausfallraten sich auf die Verwendung sehr vieler Laufwerke beziehen – individuell können einzelne Laufwerke wesentlich länger laufen.


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32 Antworten zu Festplatten (HDDs) fallen durchschnittlich nach weniger als 3 Jahren aus

  1. Peter sagt:

    Deswegen sind bei mir seit 10 Jahren nur noch SSDs drin. Nie Probleme gehabt.

    • Kai sagt:

      Jedes Speichermedium kann ausfallen und alle haben nur eine begrenzte Lebenszeit.

      Die richtige 'deswegen' Antwort wäre gewesen: Deswegen hat man Backups.

    • js sagt:

      Dein Glück.
      Mit sind schon zwei hochwertige SSDs ohne Vorwarnung und mit besten SMART-Werten ohne physische Außeneinwirkung verpufft.
      Da war dann auch nix mehr mit Sektor-Recovery oder so, es kommt einfach gar nichts mehr.
      Die geschätze Laufzeit nach Erinnerung dürfte so bei 4-5 Jahren gelegen haben.

    • McAlex777 sagt:

      Ich hatte eine Samsung NVME-Evo die nach einigen Jahren löchrich wie ein Schweitzer Käse war. Alles voll Lesefehler. War schon wunderlich das Windows10 überhaupt noch bootete.

      Diese war ohne passives Kühlemelemt verbaut – möglicherweise war die Temperatur zu hoch. Obwohl dabei auftretende Schäden durch Firmware-Drosselungen verhindert werden sollten.

      Dennoch bin ich ebenfalls sehr zufrieden mit SSDs – und habe zur lokalen Speicherung im PC nur noch solche verbaut. Nur als externe Backups setze ich noch HDDs ein, da SSDs ohne dauerhaften Stromanschluss nach einigen Monaten flüchtig werden können.

  2. Kahil sagt:

    Lieber Herr Born,

    ich schätze Ihren Blog sehr aber lesen Sie bitte die verlinkten Quellen noch einmal genau durch und korrigieren Sie bitte anschließend Ihren ersten Absatz. Dieser ist grob falsch!

    Es handelt sich nicht um 17.155 Seagate Laufwerke, sondern um 17.155 ausgefallene Laufwerke insgesamt, von allen Herstellern, im 10-jährigen Betrachtungszeitraum. Außerdem fallen die Laufwerke nicht nach durchschnittlich 3 Jahren aus… Die ausgefallenen Laufwerke waren durchschnittlich 3 Jahre alt! Dies ist ein bedeutender Unterschied.

    • Singlethreaded sagt:

      Ja, dieser Golem Artikel verwendet die gleiche Missinterpretation:

      https://www.golem.de/news/backblaze-festplatten-halten-im-schnitt-weniger-als-drei-jahre-2305-173964.html

      Wenn ich überlege wie viele Festplatten bei uns in der Firma in Servern und NAS, aber auch bei mir privat ihre Runden drehen, dann zeigt die Erfahrung schon, dass es sich nicht auf Festplatten in ihrer Gesamtheit beziehen kann.

      Gerade dieses Jahr 6 x 3TB WD Red im eigenen NAS durch 6 x 6TB WD Red ersetzt. Die alten Platten haben alle 7 Jahre Dauerbetrieb auf dem Buckel gehabt, es gab keine Ausfälle.

      Das letzte was im Betrieb ausgefallen ist, war eine SSD in der Storage. Wie sagte die Meldung so schön:

      "A disk that was part of a disk group is down. A previously detected disk is no longer present."

      Einfach tot und weg kenne ich vor allem von SSDs. Aber, die Storage läuft seit 3,5 Jahren im Dauerbetrieb mit 24 SSDs. Das war der erste Ausfall. Insofern, kann passieren. Dafür gibt es RAID und Spares.

      Gruß Singlethreaded

    • Martin sagt:

      Zusätzlich hab ich zu einem Detail auch im Originalartikel keine Info gefunden: Es werden nur ausgefallene Platten untersucht. Werden nun aber die Platten immer bis zum Ausfall betrieben, oder nur für einen Zeitraum x bevor sie ausgemustert werden? Wenn ich bspw. Alle 4 Jahre die Platten sowieso austausche und somit aus der Statistik entfallen lasse, wundert mich „im Schnitt fallen die alle 3.x Jahre aus" überhaupt nicht. Werden jedoch alle Platten einbezogen, weil nur bei defekt getauscht wird, finde ich die Zahlen interessanter.

    • Bernd Bachmann sagt:

      Danke für den Input. Ich habe mich auch gefragt, wie man aus den obigen Zahlen eine durchschnittliche Lebensdauer ableiten will. Das wäre ja nur möglich, wenn *alle* anfänglich betrachteten Platten bis zu ihrem Ausfall betrieben würden.

      Unabhängig davon: Meine WD-Platte hat 5 Jahre Garantie. Die würde wohl kaum gegeben, wenn man davon ausginge, das der größte Teil der Platten lange vorher ausfällt.

  3. Daniel sagt:

    Also die Erfahrung kann ich privat nicht teilen. Ok ich hab sie nicht im 24h Dauerbetrieb wie im genannten Rechenzentrum aber bei mehrstündiger täglicher Nutzung habe ich Festplatten die schon das dreifache der Lebensdauer auf dem Buckel haben und noch fehlerfrei laufen. Auch wo ich noch Rechner beruflich betreut waren längere Lebensdauern durchaus üblich.

    Natürlich kann die Qualität in den letzten Jahren stark abgenommen haben.

  4. Luzifer sagt:

    @Kahil wenigstens einer der es versteht und solche Angaben richtig lesen kann.
    Selbst heise machte diesen Fehler!

    Ich gehe hier allerdings davon aus das, da Herr Born einfach nur "abgeschrieben" hat ohne sich groß mit dem Artikel zu beschäftigen. Ist nämlich genau das was man so auf den anderen Seiten auch liest (mit der falschen Aussage!) Welche Seite letztendlich diese "Fake News" in die Welt gesetzt hat läßt sich aber nicht mehr nachvollziehen…

    aus eigener Erfahrung kann ich das ebenfalls verneinen, HDD sind ordentlich betrieben sehr zuverlässig ( ich nutze einen Storinator mit 45 HDD aktuell mit WD121KRYZ) Die Platten wurden da noch nie wegen Defekten getauscht, sondern nur wegen Kapazitätserhöhung und diese getauscheten Platten verrichten auch weiterhin in anderen Geräten ihren Dienst.
    Wenn HDD ausfallen, fallen sie meistens recht früh aus, laufen sonst aber ewig… Ich hab hier Platten zum Beispiel die erste Platte für den C64 20MB der Firma CMD, die läuft immer noch einwandfrei und die hat jetzt wieviel Jahre auf dem Buckel? Von 1990 also 33 Jahre!
    Auch alle weiteren System C128/C4Plus Schneider CPC Amiga500/1000/1200/2000/3000/4000/4000Custom Ataris 520ST/1040ST und der Apple MacIntosh 2 laufen inkl. der Platten noch einwandfrei … Die diversen Intel/Amd Maschinen spar ich mir aufzuzählen (sind aber fast jede CPU Generation vertretten).

    • Luzifer sagt:

      /edit/ korrekt müsste es lauten: Wenn HDD ausfallen, fallen sie in den ersten drei Jahren aus!
      Der Artikel zeigt aber letztendlich auf wie leicht Sprache manipulativ sein kann und wie verdammt man aufpassen muss und selbst die Quellen recherchieren muss.

      Dazu braucht es nicht mal ne verlogene KI ;-P

      • John Doe sagt:

        Korrekt ist es sogar so, dass WENN die Platten ausfallen (wenige, meist niedrige einstellige Prozent AFR bei Backblaze) sie nach weniger als 3 Jahren _tatsächlicher_ _Betriebsdauer_ ausfallen:
        Es wird das entsprechende SMART-Attribut für Betriebsstunden als Grundlage der Statistik genommen.

        Dazu kommt noch, das Backblaze einfach die preiswertesten Platten kauft die sie bekommen und diese redundant einsetzt – nicht zwangsläufig Server oder NAS Platten.
        Das ist ja gerade der Charme bei deren Daten…

        Insofern sind sämtliche Artikel, die ich ich deutschen Medien dazu gelesen habe eindeutig "Qualitätsarbeit".

        • JohnRipper sagt:

          Außerdem verwenden die Consumer Platten im Enterprise Bereich.

          Ja kann sein, dass das Inn macht, trotzdem ist die Aussge schwierig.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      "Ich hab hier Platten zum Beispiel die erste Platte für den C64 20MB der Firma CMD, die läuft immer noch einwandfrei und die hat jetzt wieviel Jahre auf dem Buckel? Von 1990 also 33 Jahre!"

      Jetzt ziehst Du aber falsche Schlussfolgerungen. Damalige Fertigungsqualität kannst Du nicht mit der heutigen vergleichen, das ist ein Apfel/Birnen-Vergleich.

      Das ist genauso wie mit Leuten: "Kauf ruhig Miele, ich habe mir vor 25 Jahren eine gekauft, die läuft heute noch." Ja, das Modell von damals hält ewig, Verschleiß-Reparatur und weiter geht's.
      Das trifft aber nicht auf aktuelle Produkte zu, die sind genau so grottig, wie China-Ware (mittlerweile wird da ja auch margenträchtig gefertigt).

      Und auch bei Platten. Was vergleichen wir hier? Die Greens/Blues, die nur zum sichern gedacht sind und dann ausbleiben? Desktop-Platten für häufige Start/Stop-Zyklen? NAS-Platten, die nonstop durchlaufen?

      Alleine WD Red erfordert bei mehr als 4 Platten im Gehäuse teurere Modelle, weil sonst die Mikro-Vibrationen für Gehäusebrüche sorgen.

      Man muß sich also schon mit dem Einsatzgebiet befassen, was man wofür braucht. Dann läuft es in der Regel auch wunderbar.

      Bei mir hat sich die Kombi SSD/nVME + HDD durchaus bewährt, dazu noch Network-Speicher und externer USB-Speicher. Keine (unerwarteten) Ausfälle, unter Windows lasse ich Hard Disk Sentinel mit 2 Familien-Lizenzen laufen und mich rechtzeitig bei Verschlechterungen jedweder Art vorwarnen.

      • Luzifer sagt:

        *****************
        Jetzt ziehst Du aber falsche Schlussfolgerungen. Damalige Fertigungsqualität kannst Du nicht mit der heutigen vergleichen, das ist ein Apfel/Birnen-Vergleich.
        *****************
        Nö, du hast nicht aufgepasst … ich sagte die älteste ist 33 Jahre alt, ich sagte aber auch das ich einen Storinator nutze mit 45 HDD die immer mal wieder durch neuere größere ausgetauscht wurden (nicht weil sie defekt waren) Und aktuell mit WD121KRYZ bestückt sind!
        Das sind also HDD Erfahrungen der letzten 33 Jahre!
        Ausfälle hatte ich auch schon aber das waren keine 4 Platten und Zwei davon waren die berühmt berüchtigten Maxtor Platten mit Hertsellungsfehlern ab Werk. Die Ausfälle traten alle innerhalb der ersten 3 Jahre auf, bei den Maxtors innerhalb weniger Wochen.
        Auch waren dabei die komplette Bandbreite an Platten vertreten von Raptoren WD Blue WD Green WD black WD Red WD Purple BarraCuda Exos IronWolf sowohl SCSI IDE SATA SAS Versionen … durchweg die Ganze Bandbreite der Letzten 33 Jahren an HDD Entwicklung.

        Wie gesagt hier noch viele voll funktionsfähig vorhanden.

    • 1ST1 sagt:

      Ja, die frühen MFM/RLL/ESDI-Platten (und teils baugleiche SCSI-Platten) in 5,25 Zoll sind quasi unverwüstlich. Höchstens mal ein paar Elkos tauschen dann fahren die wieder hoch.

      • ich bin´s sagt:

        Die hatten aber öfter Startprobleme wegen festsitzender Lager. Zumindest in der 80ern. Ein „anklopfen" mit einem Hammer half dann meist.

  5. Dat Bundesferkel sagt:

    Die einzigen Platten, die mir zuletzt massenhaft ausgefallen sind, waren WD Red mit SMR – die CMR-Varianten verrichten absolut zufriedenstellend seit Jahren ihren Dienst (3, 4, 6, 8, 10 TB-Varianten).
    Zuletzt wechselte ich dennoch auf Toshiba-Enterprise-Platten (18 TB), weil sie recht günstig abverkauft werden. Leider gab Toshi dann bekannt seine Sparte abzustossen.

    Zu Letzteren kann ich keine Langzeit-Erfahrungen abgeben. Hoffen wir das beste.

    Klar sein sollte jedoch, daß bei zunehmender Kapazität, Dichte und steigender Komplexität die Lebenserwartung sinkt. Insbesondere bei stetig sinkenden Preisen (Preis pro GB).
    Wichtige Daten werden eh gesichert. Wer sich mit Sicherung nicht befaßt, hat keine wichtigen Daten.

    • McAlex777 sagt:

      Ich setz seit 4Jahren 2 WD RED a 4TB im RAID1-Verbund ein – keine Probleme bisher.

      Ausführlicher SMARTD-Test a 2h erfolgt wächentlich, ein ausführlicher RAID1-CHECK a 6h monatlich. Das geschriebene/gelesene Datenvolumen beläuft sich grob auf je 1 TB die Woche.

    • DerManu sagt:

      > Leider gab Toshi dann bekannt seine Sparte abzustossen.

      Was, wann wo und an wen?

  6. OwenBurnett sagt:

    Die moral von derf geschcihte ist das man gebrauchte vestplatten nur kaufen sollte wen sie deutlich wengier als 30k stunden haben oder schon deutlich drüber sind udn dana uch dementsprechend günstig.
    Die 3 jahre sind wohl der sweetspot für vorzeitigen ausfall aufgrund von herstellungs schwankungen.

  7. Henry Barson sagt:

    Stichwort Gaußsche Normalverteilung, hohe Ausfallraten am Anfang und am Ende des zu erwartenden Lebenszyklus, also alles ganz normal.

  8. Red++ sagt:

    Was interessieren mich irgendwelche Zugriffszeiten bei Backups auf Datenträger.

    Festplatten sind einfach die billigste Variante, um große Datenmengen aufzunehmen, schon mal geschaut, was ein 500 GB Bandlaufwerk kostet.

  9. R.S. sagt:

    500 GB Bandlaufwerke, woher bekommst du solche Oldtimer?
    Aktuelle Bandlaufwerke gibt es gar nicht mit einer so kleinen Kapazität.
    Und Bandlaufwerke sind billiger als Festplatten, wenn man ein Backupkonzept hat, das auch für Firmen taugt.
    Das Laufwerk ist zwar teuer, aber die Bänder sind billig.
    So ein LTO 8-Band mit 12 TB nativ kostet nur um die 60,- €.
    Und LTO-Bänder haben eine garantierte Haltbarkeit von 30 Jahren.
    Und LTO gibt es als WORM-Bänder.
    Festplatten gibt es nicht als WORM-Medien und sind daher für die Sicherung von steuerrelevanten Daten gesetzlich gar nicht zulässig!
    Steuerlich relevante Daten müssen nämlich so gesichert werden, das die Sicherung nicht verändert oder überschrieben werden kann.
    Also muß man dafür WORM-Medien nehmen.
    Neben LTO WORM kommen da nur CD-R/DVD-R/DVD+R/BD-R in Frage, aber nur, wenn NICHT UDF als Dateisystem verwendet wird.
    Diese Medien haben aber weder die Kapazität von LTO noch deren Haltbarkeit.
    Im Übrigen muß man diese Daten 10 Jahre aufbewahren und auch alle Hard- und Software, um diese Medien lesen zu können.
    Gilt natürlich nur für Firmen.

    • Nordnavigator sagt:

      [Zitat] Neben LTO WORM kommen da nur CD-R/DVD-R/DVD+R/BD-R in Frage[/Zitat]

      Nö. https://www.overlandtandberg.com/de/products/rdx-loesungen/rdx-media/rdx-worm/ – die RDX-Medien sind "unter der Haube" übrigens auch normale HDDs mit modifizierter Firmware und speziellem Gehäuse.

      Bänder haben in der Tat nach wie vor ein hervorragendes Preis-/Datenmengen-Verhältnis, das war's dann aber auch fast schon mit den Vorteilen. Insbesondere die Tatsache, dass man nicht wahlfrei auf die Daten zugreifen kann UND dieser Zugriff nicht nativ durch z. B. Windows-OSs möglich ist, macht die Sache kompliziert. Von meinen KMU-Kunden nutzt keiner mehr Bänder. Bei großen Unternehmen mit vielen TB Daten mag das anders aussehen.

      • R.S. sagt:

        Nativen Bandsupport gabs mal bei Microsoft.
        Bei Windows 9x wars noch drin, damals aber nur für die DCxxxx-Bänder. Bis Server 2003 war das auch nativ drin, unterstützte sogar LTO.
        Warum Microsoft den Support für Bänder rausgeworfen hat, bleibt wohl deren Geheimnis.

        Und was RDX angeht: Die Medien gibts derzeit nur bis 8 TB, WORM sogar nur bis 4 TB.
        LTO 9 hat 18 TB nativ, auch WORM.
        Der einzige Nachteil von LTO ist tatsächlich der nicht wahlfreie Zugriff, aber wann braucht man den schon mal?
        Und selbst wenn man nur 1 Datei vom Band holen muß, länger als 5 Minuten braucht das nie. Und da ist das egal, ob der Restore einer einzelnen Datei Sekunden oder Minuten braucht. Die Hauptsache ist, das man es überhaupt vom Sicherungsmedium zurückholen kann.
        Und für erst kürzliche Löschvorgänge gibts als Zwischenspeicher immer noch die Schattenkopien und den Netzwerk-Papierkorb.
        Das bei meiner Firma mal einzelne Dateien oder Ordner vom Band wieder hergestellt werden müssen, kommt maximal 1-2 mal im Jahr vor.

  10. Anonymous sagt:

    Wurden mal die in der Liste angegeben HDD Modelle überprüft.
    Sind das ggf. nur billige Endkunden SATA Platten die gar nicht für den Dauerbetrieb in Datacentern gedacht sind oder waren es auch Enterprise (nicht nearline!) SAS Platten?

  11. Bernd Bachmann sagt:

    Um Daten unveränderbar, rechtlich korrekt aufzubewahren, gibt es ja auch andere Methoden als das auf Medien-Ebene zu tun. WORM dürfte umgekehrt aufwendig und teuer werden, wenn die datenschutzkonforme selektive Löschung von Daten sichergestellt werden muss. Ich denke nicht, dass das noch ein gutes Konzept ist.

    • R.S. sagt:

      Die DSGVO macht ausdrücklich Ausnahmen bzgl. Daten, die der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist unterliegen.
      Du kannst also z.B. nicht verlangen, das deine Daten bei einer Firma gelöscht werden, bei der du mal gearbeitet hast, aber aktuell nicht mehr beschäftigt bist.
      Oder auch wenn du bei einem Onlineshop etwas gekauft hast.
      Die Daten des Kaufs unterliegen ebenfalls der 10-jährigen Aufbewahrungspflicht, denn die Geldtransaktion ist steuerlich relevant für die verkaufende Firma.
      Nach Ablauf dieser 10 Jahre müssen die Daten allerdings gelöscht werden.

  12. Pau1 sagt:

    Ich hatte Mal Kontakt zu einem Admin, der Wetterdaten "sammelte". Genaueres erzählte er nicht,
    Aber von Schränken gestrichen voll mit Festplatten. Die Platten senkrecht in Schubladen (60cm?) bis hinten durch. Frag nicht wie die da die Wärme raus bekommen haben.
    Nach dem Frühstück ging er los und tauschte alle defekten Festplatten. Es waren von den wohl zig tausenden Platten immer ein paar kaputt. RAID rulez
    Allein schon von der unglaublichen Menge an Platten her unvermeidlich. Mich würde interessieren, wie die ein Backup vom Band einspielen würden. Das würde ja Tage Wochen brauchen, auch mit zig Laufwerke parallel nebst Roboter im Karussell…und ständig kommen neue, nicht reproduzierbare Daten rein.
    (Bei einer Bank könnte man ja evtl. auf die Daten der Kunden Zurück weisen. Aber bei Wetterdaten oder einem Kernspaltung-Experiment?

    In sofern sind diese Daten von Backplaze reines Marketing um mal wieder auf lau seinen Namen in die Presse bringen.
    Alle drucken es.

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