In Paris gab es eine Abstimmung der Bewohner zur Frage, ob der Verleih von Elektrotretrollern (eScootern) verboten werden soll. Hintergrund waren massive Probleme mit Leih-Elektrotretrollern. Nun hat sich die Pariser-Bevölkerung in einer Abstimmung mit überwältigender Mehrheit für ein Verbot von mietbaren eScootern ausgesprochen.
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Seit der Einführung des mietbaren eScooter im Jahr 2018 herrschte in Paris so etwas wie Anarachie. Die Verleiher hatten ihre Mieter nicht im Griff (Unfälle, Verkehrsverstöße, falsch abgestellte eScooter).
(eScooter, Symbolbild, Quelle: Pexels, Magda Ehlers, freie Nutzung)
Nachdem es schwere Unfälle gab, an denen Fahrer und Fahrerinnen von E-Scootern beteiligt waren, hatte Paris bereits die Geschwindigkeit der Fahzeuge auf 10 km/Stunde in kritischen Bereichen gedrosselt (siehe Paris drosselt E-Scooter auf 10 km/h in einigen Bereichen).
Zudem mussten Personen, die einen eScooter in Paris leihen möchten, ihren Personalausweis scannen. Damit sollen Rowdys leichter identifiziert und von der Vermietung ausgeschlossen werden. Zudem stellt dies sicher, dass nur Erwachsene die Gefährte nutzen. Weiterhin hatte Paris auch Nummernschilder für eScooter eingeführt, um Verstöße leichter auf die Fahrer/innen zurückführen zu können.
Und die Bürgermeisterin von Paris drohte mit einem Verbot der Fahrzeuge. Im Februar 2023 ist die Lizenz für die drei Vermieter Dott, Lime und Tier ausgelaufen. Nun fand eine Abstimmung in Paris über die Zukunft des eScooter-Verleihs statt.
Das Magazin TechChrunch berichtet hier, dass man sich in einer Abstimmung mit überwältigender Mehrheit für ein Verbot von mietbaren eScootern ausgesprochen habe. In einem von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo organisierten Referendum stimmten am Sonntag 89 % der Pariser Bürger und Bürgerinnen gegen die Beibehaltung von E-Scooter-Vermietung in der Stadt.
Die drei Unternehmen Dott, Lime und Tier, müssen ihre Flotten von Leih e-Scootern, insgesamt 15.000 E-Scooter – bis zum 1. September aus der Stadt abziehen. Das ist ein schwerer Schlag für die Mikromobilitätsunternehmen Lime, Dott und Tier. Viele in der Branche befürchten, dass der Schritt in Paris, wo die mietbaren eScooter im Jahr 2018 ihren Siegeszug antraten, auch in anderen Städten Auswirkungen haben wird.
Paris war einer der am stärksten regulierten E-Scooter-Märkte, was von den Unternehmen als Beispiel dafür angeführt wurde, wie sie mit Städten zusammenarbeiten können. Trotz der Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von E-Scootern auf 10 Kilometer pro Stunde und der Verpflichtung, spezielle Parkplätze zu benutzen oder Bußgelder zu zahlen, ist Paris die erste Stadt, die ihre Politik bezüglich der Vergabe von Verträgen an Mikromobilitätsunternehmen komplett geändert hat.
Hidalgo sagte am Sonntag, dass Scooter die Ursache für viele Unfälle seien und dass das Geschäftsmodell zu teuer sei, um nachhaltig zu sein, da eine 10-minütige Fahrt etwa 5 € koste. Sie sagte auch, dass frei mietbare eScooter nicht so klimafreundlich seien, wie sie es sich wünschen würde.
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