Abstimmung zu Namen für Exoplaneten und Sterne

Inzwischen haben Astronomen Tausende von Planeten und Planetensystemen entdeckt, die um benachbarte Sterne kreisen. Aktuell sollten Dutzende an Exoplaneten und deren Sonnen mit Namen versehen werden. Die IAU ist die Behörde, die für die Vergabe offizieller Bezeichnungen und Namen an Himmelskörper zuständig ist. Daher lässt die IAU (International Astronomical Union) jetzt über Namensvorschläge, die bereits vorliegen, abstimmen.


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Zahlreiche Planeten nachgewiesen

In den letzten Jahren haben Astronomen Tausende von Planeten und Planetensystemen entdeckt, die um benachbarte Sterne kreisen. Einige sind klein und felsig wie die Erde, während andere Gasriesen wie Jupiter sind. Es wird heute angenommen, dass die meisten Sterne im Universum Planeten haben könnten, die sie umkreisen, und dass einige von ihnen physikalische Eigenschaften haben könnten, die denen der Erde ähneln. Die schiere Anzahl der Sterne im Universum, von denen jeder potenziell Planeten im Orbit hat, sowie die Allgegenwart der präbiotischen Verbindungen legen nahe, dass außerirdisches Leben wahrscheinlich ist.

Die Planeten sollen Namen bekommen

Normalerweise werden Sonnen und deren Planeten nach einem bestimmten Schema mit einer Bezeichnung katalogisiert. Aber manche Sonnen haben Namen wie Antares, Beteigeuze, Sirius und so weiter. Für einige der neu entdeckten Planetensysteme sucht man nun Namen für die Sonne und einzelne Planeten.

Bereit 2015 gab es eine NameExoWorlds-Kampagne, bei der 31 Exoplaneten in 19 Planetensystemen benannt wurden. Nun kommt die zweite Kampagne, die bereits im Juni 2019 in dieser Pressemitteilung verkündet wurde. Die Internationale Astronomische Union (IAU) organisiert im Rahmen ihres 100-jährigen Bestehens die globale Kampagne IAU100 NameExoWorlds, die es jedem Land der Welt ermöglicht, einem ausgewählten Exoplaneten und seinem Heimatstern einen populären Namen zu geben.

Fast 100 Länder haben sich bereits angemeldet, um nationale Kampagnen zu organisieren, die der Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Stimmabgabe geben. Ziel dieser Initiative ist es, das Bewusstsein für unseren Platz im Universum zu schaffen und darüber nachzudenken, wie die Erde möglicherweise von einer Zivilisation auf einem anderen Planeten wahrgenommen wird.

Nach sorgfältiger Auswahl einer großen Stichprobe gut untersuchter, bestätigter Exoplaneten und ihrer Gaststerne hat das IAU100 NameExoWorlds Steering Committee jedem Land ein Sternplanetensystem zugewiesen, das die Assoziation mit dem Land und die Sichtbarkeit des Gaststerns aus dem größten Teil des Landes berücksichtigt.

Die nationalen Kampagnen werden von Juni bis November 2019 durchgeführt, und nach der endgültigen Validierung durch das IAU100 NameExoWorlds Steering Committee werden die globalen Ergebnisse im Dezember 2019 veröffentlicht. Die Gewinner-Namen werden parallel zur bestehenden wissenschaftlichen Nomenklatur frei verwendet, wobei die Personen, die sie vorgeschlagen haben, zu würdigen sind.

Das gilt für Deutschland

Menschen aus Deutschland, sowie Schüler einer deutschen Schule im Ausland können bis zum 10. November 2019 über einen Namen für eine Sonne und einen Planeten abstimmen. Dabei geht es um einen 400 Lichtjahre weit entfernten roten Riesen HD 32518 und den Exoplaneten HD 32518b. Bei HD 32518b handelt es sich um einen großen Gasplaneten mit der 3,04 fachen Masse des Jupiter, der den Stern in 157,7 Tagen umkreist. Das System wurde 2009 entdeckt. Der Stern findet sich im Sternbild der Giraffe und kann mit einem Feldstecher in Nähe des Polarsterns beobachtet werden.


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Es stehen fünf Namen zur Auswahl, die von Schülern und einem Kindergarten stammen und bis zum 20. September 2019 genannt werden konnten. Auf dieser Webseite finden sich einige Hinweise zu den Namensvorschlägen (wie Planet Reticulata umkreist den Stern Peralta), die sich auf Giraffenarten beziehen. Auch Namen wie Neri (Planet) und Mago (Sonne) oder Rosenrot und Schneeweißchen sowie Planet Pioneer und der Stern Voyager sind im Angebot. Weitere Details liefert auch dieser Artikel bei heise.

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