In 8 Stunden und ca. 30 Minuten (also so gegen 21:00 Uhr deutscher Zeit) gibt es eine partielle Sonnenfinsternis bei der der Mond teile der Sonnenscheibe verdeckt – die Erde wandert durch den Schatten des Mondes. Dummerweise wird man dieses Ereignis in Deutschland nicht wirklich verfolgen können. Und das nicht nur, weil hier der Himmel bedeckt ist und es regnet.
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Das zweite Problem, neben dem bedeckten Himmel: In Deutschland geht die Sonne am 30. April 2022 bereits um 20:29 bis 20:43 Uhr unter (siehe auch). Man müsste also arg weit nach Westen ausweichen, um zur richtigen Zeit noch Sonne zu haben. Aber auch dann klappt es nicht auf unseren Breitengraden, wie der nachfolgende Tweet der NASA zeigt.
Am heutigen Samstag, den 30. April 2022, werden nur die Menschen, die in Teilen des südlichen Südamerikas, der Antarktis und des Pazifischen und Südlichen Ozeans die Chance haben, eine partielle Sonnenfinsternis kurz vor und während des Sonnenuntergangs zu erleben. Da wäre die Anreise dann doch etwas weit, um noch rechtzeitig anzukommen – selbst ein Flug nach Südafrika hilft nicht, da dieses Land in unserer Zeitzone liegt – ich schätze, dass dort dann die Sonne bereits zu diesem Zeitpunkt untergegangen ist.
Die NASA hat hier einige Informationen zur Sonnenfinsternis veröffentlicht. Dazu gehört auch eine Simulation der Erdteile, die dann im Schatten des Mondes liegen. Der Countdown bis zum Ereignis wird auf dieser deutschsprachigen Webseite angezeigt. Am 16. Mai 2022 gibt es um 1:32 UTC (also 14:32) eine totale Sonnenfinsternis – die aber nur in der Antarktis, in Südamerika, im Osten von Nordamerika sowie partiell in Süd/West Europa, Süd/West Asien, Afrika, und im Pazifik, im Atlantik, im Indischen Ozean, sowie an Teilen der Antarktis verfolgt werden kann (siehe). Am 25. Okt 2022 gibt es dann die Chance auf eine partielle Sonnenfinsternis, die auch in Europa zu sehen ist.
Zum Abschluss noch Wow-Foto von Dr. Sebastian Voltmer, welches er auf Twitter veröffentlich hat. Das Foto zeigt den Planeten Merkur, der derzeit in der Abenddämmerung sehr nahe bei den Pleiaden zu finden ist. Der Sonnenwind bläst Natriumatome von der Merkuroberfläche in den Weltraum. Dadurch entsteht ein etwa 2,5 Millionen Kilometer langer Schweif. Ein englischsprachiger Beitrag findet sich hier. Dr. Voltmer ist kein Unbekannter, ich hatte ihn bereits im März im Blog-Beitrag ISS mit Thomas Maurer beim Weltraumspaziergang aus dem Saarland fotografiert? erwähnt. Damals hatte er aus dem Saarland die ISS beim Überflug fotografiert – und zwar genau zum Zeitpunkt an dem der ESA-Astronaut Maurer einen Außenbordeinsatz absolvierte.
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