Waren die Dinos schon vor dem Meteoriteneinschlag am Aussterben?

Spannende Theorie chinesischer Wissenschaftler: Die Dinosaurier waren bereits vor dem Einschlag eines Meteoriten, der das Ende der Urzeitwesen besiegelte, schwer dezimiert und am Aussterben. Andere Wissenschaftler zweifeln aber an dieser Theorie.


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Vor etwa 66 Millionen Jahren traf ein gewaltiger Asteroid von ca. 10 km Durchmesser die Erde in der Gegend von Mexiko und erzeugte den Chicxulub-Krater. Inzwischen gilt als gesichert, dass dieser Asteroid der "Dino-Killer" war, denn infolge dieses Einschlags starben die Dinosaurier und viele weitere Tierarten aus. Ich hatte hier im Blog in den Beiträgen Asteroid für Aussterben der Dinos verantwortlich und Fisch-Fossil als Zeuge des Dinokillers vor 66 Millionen Jahren über diese Erkenntnisse berichtet.

Dino-Ei als Fossil

Nun haben chinesische Wissenschaftler sich die Fossilien von Dinosaurier-Eiern angesehen und glauben, dass die Dino-Population bereits vor dem obigen Meteoriteneinschlag im Niedergang war. CNN hat hier über diese Erkenntnisse berichtet, die von den Wissenschaftlern in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Science veröffentlicht wurden.

Fast alle Informationen aus Amerika

Das Problem in der Dino-Forschung ist, dass die meisten Informationen über Dinosaurier zum Ende der Kreidezeit aus den heutigen Vereinigten Staaten stammen. Insbesondere die Funde aus der Hell Creek Formation vermittelten das heutige Bild von der relativ großen Vielfalt der Dinosaurier in den letzten Millionen Jahren vor deren Aussterben.

Die Frage ist, ob die in Nordamerika beobachtete Muster repräsentativ für die damalige weltweite Dinosauriervielfalt ist. Denn Fossilien aus dieser Zeit sind in anderen Regionen viel dünner gesät.

Untersuchungen an Funden aus China

Forscher aus China haben daher mehr als 1.000 versteinerte Dinosauriereier aus dem Shanyang-Becken in Zentralchina untersucht. Die Eier und Eierschalenfragmente repräsentieren die letzten 2 Millionen Jahre der Dinosaurierära, wobei die Fossilien jeweils ein 100.000-Jahres-Intervall darstellen.

Für die Studie wurden detaillierte Altersschätzungen von Gesteinsschichten durch die Analyse und Anwendung von Computermodellen auf über 5 500 geologische Proben vorgenommen. Bei der Analyse wurden ganze Eier und Eierschalenfragmente von nur drei Dinosaurierarten gefunden, was den Forschern zufolge auf eine geringe Artenvielfalt in dieser Zeitspanne schließen lässt.


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Die Studie, die am 19. September in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass die Vielfalt der Dinosaurier bereits am Ende der Kreidezeit am Abnehmen war. Andere Wissenschaftler sind aber skeptisch, was die Schlussfolgerungen der Studie betrifft. Die Argumentation: Viele Saurierarten könnten Eier mit weicher Schale (wie Krokodile) gelegt haben. Diese versteinern so gut wie nicht, so dass keine Funde existieren. Im Ergebnis ergäbe sich dann ein falsches Bild auf Grund fehlender Funde.

Andererseits frage ich mich, wieso es dann in den USA entsprechende Funde gab. Mehr Details lassen sich bei CNN, in der Veröffentlichung sowie in diesem deutschsprachigen Spiegel-Beitrag nachlesen.

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