Es ist jetzt 60 Jahre her, seit die USA ihren ersten Satelliten ins All befördert haben. Waren heiße Zeiten, damals, im kalten Krieg. Ein Wettlauf zwischen Amerikanern und Russen, den die Russen in den Anfangsjahren regelmäßig gewonnen haben.
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Es war für die Amis schon ein mächtiger Schock: Am 4. Oktober 1957 gelang es der damaligen Sowjetunion den ersten Satelliten ins All zu schießen. Die Russen hatten etwas geschafft hatten, was die Amis (noch) nicht konnten. Ich hatte im Oktober 2017 darüber im Blog-Beitrag Vor 60 Jahren: Sputnik 1 macht piep, piep, piep …. berichtet.
Die Amis waren, als Folge eines Kompetenzwirrwarrs beim Versuch, als erstes einen Satelliten in die Umlaufbahn zu schießen gescheitert. Die für die Premiere auserkorene Abteilung des Militärs (Navy) hatte das Problem, dass deren Vanguard-Raketen explodierten.
In der misslichen Situation musste der von den Nazis als Beute in die USA migrierte deutsche Raketenpionier Wernher von Braun ran. Auf Basis der deutschen V2-Raketen war bei den Amis die Jupiter C Mittelstreckenrakete entwickelt worden. Am 31. Januar 1958 um 22:48 Uhr Ortszeit (1. Februar 1958 UTC) gelang es einem Team um von Braun den ca. 14 Kilogramm schweren Satelliten Explorer 1 von Cape Canaveral Air Force Station in eine Umlaufbahn zu schießen.
(Explorer 1, Quelle: Wikimedia)
Als Rakete wurde eine vierstufige Trägerrakete vom Typ Juno I verwendet. Diese basierte auf einer leichte modifizierten Jupiter C-Mittelstreckenrakete. Ein Video des Starts findet sich nachfolgend.
(Quelle: YouTube)
Der Satellit (von der Größe einer Pampelmuse) umrundete die Erde in einer Umlaufbahn mit Höhen zwischen 354 und 2515 Kilometer. Explorer 1 verstummte bereits am 23. Mai 1958 und verglühte im Jahr 1970 in der Erdatmosphäre. Explorer 1 ist die Entdeckung des Val Allen Strahlungsgürtels zu verdanken. Wer sich für die Thematik und die Geschichte von Explorer 1 interessiert, findet bei Wikipedia, hier und hier.
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