Die NASA-Techniker haben am Mittwoch, den 21. September 2022, die SLS-Mondrakete zum Testen erfolgreich betanken können. Aber bei diesem Vorgang trat wieder ein Leck auf – was aber beherrschbar war. Der Test wird von der NASA wohl als Erfolg gewertet und man kann mit den Vorbereitungen für den Start zum Mond beginnen.
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Für Leser und Leserinnen, die nicht ganz im Thema sind: Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA will mit der Schwerlastrakete SLS (Space Launch System) eine unbemannte Orion-Raumkapsel auf eine Umlaufbahn um den Mond schießen. Das Ganze soll ein Test für die bemannte Mondlandung im Rahmen des Artemis-Projekts, irgendwann nach 2024, sein. Mehr Details zum Artemis-Projekt finden sich in den am Artikelende verlinkten Beiträgen (siehe z.B. NASA Artemis 1 Mondmission: Start am 29. August 2022?).
Orion-Raumschiff mit Antriebsstufe, Quelle: NASA
Das Problem dabei ist, dass das Projekt extrem zeitverzögert und in den Kosten ausgeufert wird. Der 2020 vorgesehene Start der ersten unbemannten Testversion musste auf 2022 verschoben werden. Ende August 2022 brach die NASA den ersten Startversuch ab, genauso den zweiten Versuch Anfang September 2022. Jedes Mal waren Lecks beim Betanken mit ein Problem, welches zum Startabbruch führte.
Mit dem Mittwoch durchgeführten Betankungstest wollte die NASA überprüfen, ob diese Betankung der Treibstofftanks ohne Lecks durchführbar wäre. Zu den vier Hauptzielen der Demonstration gehörte die Bewertung der Reparatur zur Behebung des Wasserstofflecks, das bei der ersten Rakete festgestellt wurde. Dazu waren die Betankungsprozeduren geändert worden, um Lecks und Probleme zu verhindern.
Nachdem zu Beginn des Ladevorgangs ein Wasserstoffleck aufgetreten war, konnten die Ingenieure das Problem beheben und mit den geplanten Aktivitäten fortfahren. Wie die NASA in diesem Dokument mitteilte, wurden alle Ziele für den Kryo-Demonstrationstest bei dieser Betankung der Rakete erreicht. Die Teams haben im Anschluss mit den Vorbereitungen zum Ablassen des Treibstoffs aus den Raketentanks begonnen.
Dazu heißt es von der NASA: Nachdem das Leck zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt worden war, reduzierten die Teams den Ladedruck weiter, um das Problem zu beheben und mit dem Demonstrationstest fortzufahren. Der Vordrucktest ermöglichte es den Ingenieuren, die Einstellungen für die Konditionierung der Triebwerke während des Terminal Countdowns zu kalibrieren und die Zeitpläne vor dem Start zu validieren, um das Zeitplanrisiko während des Countdowns am Starttag zu verringern.
Die Teams werden die Daten aus dem Test zusammen mit dem Wetter und anderen Faktoren auswerten, bevor sie die Bereitschaft zur nächsten Startgelegenheit bestätigen. Die Rakete verbleibt in einer sicheren Konfiguration, während die Teams die nächsten Schritte festlegen. Die Kollegen von heise haben in diesem Artikel noch einige Details in deutscher Sprache veröffentlicht.
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