Es ist eine spannende Geschichte: Eine Raumsonde hat ein Projektil auf einen Asteroiden abgefeuert, um einen Krater auf seiner Oberfläche zu erzeugen. Jetzt hat man nachgeschaut und der Krater ist viel größer als angenommen.
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Die japanische Raumsonde Hayabusa 2 befindet sich ja seit Monaten in einer Umlaufbahn um den Asteroiden Ryugu (siehe Japans Hayabusa2 kurz vor Asteroidenlandung). Die Sonde hat bereits mehrere Lander auf dem Himmelskörper abgesetzt und soll später Asteroidenmaterial zur Erde bringen. Ich hatte mehrfach über die Mission berichtet (siehe Beiträge am Artikelende).
Anfang April 2019 hatte die japanische Raumsonde Hayabusa 2, die sich ja seit Monaten in einer Umlaufbahn um den Asteroiden Ryugu befindet, ein Projektil auf den Asteroiden abgefeuert. Ziel war es, einen Krater auf der Oberfläche zu erzeugen, in dem frisches Material aus dem Inneren des Himmelskörpers an die Oberfläche befördert wird. Dieser Tweet befasst sich mit dieser Thematik.
Designed to probe the geology, morphology, and composition of the asteroid #Ryugu, the #Hayabusa2 spacecraft will provide a glimpse into the formation of the #SolarSystem 4.5 billion years ago. ($) https://t.co/Ncc000ZSCf #SciMagPerspective pic.twitter.com/l0nsGf6r85
— Science Magazine (@sciencemagazine) 25. April 2019
Ich hatte im Blog-Beitrag Sonde Hayabusa 2 schießt Krater in Asteroid Ryugu über dieses Experiment berichtet.
This video shows the descent of the SCI (Small Carry-on Impactor) made from images captured at 2 second intervals just after separation from Hayabusa2 by the onboard TIR (Thermal Infrared Camera). In the background, you can see the surface of Ryugu 500m away. pic.twitter.com/O5niPDb2XI
— HAYABUSA2@JAXA (@haya2e_jaxa) 21. April 2019
Da das Ganze etwas riskant war, hatte sich die Sonde vor dem Einschlag auf die Rückseite des Asteroiden zurückgezogen. Nur zwei ausgesetzte Kameras beobachteten den Einschlag. Das obige Video wurde aus im Abstand von 2 Sekunden aufgenommenen Einzelbildern dieser Kameras erstellt und zeigt den Impaktor kurz nach dem Aussetzen. Details enthält dieser Artikel.
Nun hat man die Sonde wieder über der Einschlagstelle positioniert und diese fotografiert. Die Fotos (obige Abbildung zeigt links die Oberfläche vor und rechts nach dem Einschlag) zeigen, dass der Krater, den das Projektil schlug, größer als angenommen ist. Das animierte Foto in nachfolgendem Tweet verdeutlicht die Veränderungen noch deutlicher.
[CRA2] Crater formation where the Small Carry-on Impactor collided with Ryugu has been confirmed! These images compare the surface before and after the SCI collision. pic.twitter.com/BZPYlHhSjs
— HAYABUSA2@JAXA (@haya2e_jaxa) 25. April 2019
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Beim deutschen Medium Heise findet sich dieser Beitrag zum Thema. Ein englischsprachiger Artikel ist hier zu finden. Im japanischen Pressekit finden sich noch weitere Bilder.
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