Gesundheit: Schlafen, die ‘Wäsche’ fürs Gehirn?

GesundheitWissenschaftler haben eine neue Entdeckung gemacht. Wenn der Mensch schläft, wird sein Gehirn wohl durch Gehirnflüssigkeit gespült und so möglicherweise wieder regeneriert.


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Menschen müssen schlafen, um gesund zu bleiben. Im Beitrag Die 3 S für's Gehirn: Schlaf, Schritte und Soziales hatte ich eine japanische Studie aufbereitet, die zeigte, das ausgewogener Schlaf, genug Zeit für Unterhaltungen und mehr Bewegung messbare Schutzfaktoren für die Gehirnfunktion sind.

Schlaf
(Quelle: Pexels/Pixabay CCo Licence)

Der Schlaf ist sowohl für die Kognition als auch für die Aufrechterhaltung einer gesunden Gehirnfunktion unerlässlich. Die Wissenschaft weiß seit längerem, dass beim Schlafen langsame Wellen in der neuronalen Aktivität zur Gedächtnisverdichtung beitragen. Und man weiß, dass eine Spülung des Gehirns mit Liquor (Gehirnflüssigkeit) Stoffwechselabfälle aus dem Gehirn entfernt.

Neue Erkenntnisse zum Schlaf

Jetzt haben Wissenschaftler um die Neurowissenschaftlerin Laura Lewis von der Boston University aber eine aufregende Entdeckung gemacht und kürzlich in Nature als Studie veröffentlicht. Dazu haben die Wissenschaftler Probanden in einem MRT-Gerät einschlafen lassen (was bei dem Lärm schon eine Kunst ist). Dabei wurden Gehirnströme sowie die Vorgänge im Gehirn aufgezeichnet.  

Dabei konnte festgestellt werden, dass beim Einschlafen plötzlich Blut aus dem Gehirn in den Körper zurückfließt. Durch den dabei nachlassenden Druck fließt Liquor nach und spült das Gehirn. Es waren regelrechte pulsierende Wellen, mit denen das Gehirn für wenige Sekunden mit Liquor gespült wurde. 

Was genau im Gehirn abläuft, und wie es mit den Wellen in der neuronalen Aktivität zusammen hängt, ist aktuell unklar. Aber es sieht so aus, als ob durch diese 'Spülung' Stoffwechselabfälle aus dem Gehirn entfernt werden können. Guter und ausreichender Schlaf ist also für die Gesundheit und die Gedächtnisleistung wichtig.

Allerdings muss da weiter geforscht werden. Denn es waren nur 13 Probanden im Alter von 23 bis 30 Jahren an der Studie beteiligt. Ein deutschsprachiger Artikel zum Thema findet sich in Spiegel Online.


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