Die US-Raumfahrtbehörde hat die Tage zwei Instrumente der am Rande des Sonnensystems fliegenden Voyager Raumsonden deaktiviert, um Strom zu sparen. So soll die Missionsdauer bis 2030 verlängert werden.
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Instrumente wegen Strommangel abgeschaltet
In dieser Meldung teilt die NASA mit, dass bei den Voyager-Sonden zwei Instrumente abgeschaltet wurden, um Strom zu sparen.
- Bei Voyager 1 wurde am 25. Februar 2025 das Instrument des Subsystems für kosmische Strahlung abgeschaltet.
- Bei Voyager 2 wollen die Techniker am 24. März 2025 das Instrument für geladene Teilchen mit niedriger Energie abschalten.
Drei wissenschaftliche Instrumente werden auf beiden Raumsonden weiter betrieben. Die Maßnahmen sind Teil der laufenden Bemühungen, die allmählich abnehmende Energieversorgung der Zwillingssonden in den Griff zu bekommen. So hofft man, die Sonden bis 2030 oder länger funktionsfähig zu halten. Golem hat hier noch einige Details zusammen getragen.
Die Raumsonden Voyager 1 und 2
Die US-Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 fliegen am äußersten Rand des Sonnensystems bereits im "Raum zwischen den Sternen". Am 5. September 1977 wurde Voyager 1 gestartet, und auf eine unglaubliche Reise geschickt. Die Sonde flog an den Planeten Jupiter und Saturn vorbei, um anschließend das Sonnensystem in Richtung interstellarer Raum zu verlassen. Auch Voyager 2 unternahm einen Vorbeiflug zu den äußeren Planeten.
Voyager 1 und 2 fliegen seit mehr als 47 Jahren im All und sind die einzigen beiden Raumfahrzeuge, die im interstellaren Raum unterwegs sind und immer noch funktionieren. Ihr fortgeschrittenes Alter führt aber dazu, dass die Häufigkeit und Komplexität technischer Probleme zugenommen hat und neue Herausforderungen für das Missionsteam entstanden sind.
(Voyager-Raumsonde, künstlerische Darstellung NASA/JPL)
Einige Instrumente der Sonden sind inzwischen ausgefallen. Und weitere Instrumente mussten wegen Strommangel abgeschaltet werden. Denn die Energieversorgung der Elektronik erfolgt durch Radionukleoid-Batterien, deren Leistung über die Jahre abnimmt. Ich hatte in den am Artikelende verlinkten Beiträgen über die vielfältigen Technikprobleme und den Strommangel berichtet.
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