Heute Abend sollte die indische Mondmission mit einer weichen Landung des Raumfahrzeugs Vikram in der Südpol-Region des Mondes gekrönt werden. Allerdings ging der Kontakt zum Landefahrzeug in 2,1 km Höhe verloren.
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Indien wollte eigentlich heute als vierte Nation, nach Russen, Amerikanern und Chinesen, versuchen, eine Sonde weich auf dem Mond zu landen. Die Chandrayaan-2 getaufte Sonde war Mitte August in ein Mondumlaufbahn eingeschwenkt (siehe Indische Sonde erreicht Mondobit). Die Chandrayaan-2-Mission Indiens ist hier beschrieben. Für heute Abend war die Landung der Vikram-Einheit geplant.
Die Indische Mondsonde Chandrayaan-2 umkreist weiterhin den Mond in einer Umlaufbahn von 96 km x 125 km höhe, und heute Abend versuchen sie #Vikram die Landeeinheit auf dem Mond zu landen.https://t.co/zah7WLRAh4@isro #Chandrayaan_2 #Mond pic.twitter.com/GGXblW9Qou
— ISS Horizons (@HorizonsIss) September 6, 2019
Eine Beschreibung der Landemission findet sich z.B. in diesem Artikel. Leider scheint die weiche Landung nicht geklappt zu haben. Die Kommunikationsverbindung mit der Landestufe ging 2,1 km über der Oberfläche verloren, wie folgender Tweet berichtet.
India's Vikram lander does not appear to have survived "15 minutes of terror" in its attempt to land on the moon. #chandrayaan2 https://t.co/JE0MnGDxLz
— Science News (@ScienceNews) September 6, 2019
Das Landemodul ist zwar vollautomatisch gesteuert und die Landung hätte geklappt haben können. Aber Spiegel Online und andere Medien berichten nun, dass die weiche Landung nicht geklappt hat. Bisher gibt es keinen Kontakt mit dem Lander, man muss von einem Absturz ausgehen. Erst im April war ein Landemodul aus Israel beim Landeversuch auf dem Mond abgestürzt.
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