Jupiter-Sonde JUICE: Radarantenne RIME klemmt

Technische Probleme bei der europäischen Jupiter-Sonde JUICE: Der 16 Meter lange Arm der RIME-Radarantenne ist nicht ganz ausgefahren. Es wird ein klemmender Stift vermutet und die ESA ist dran, dieses Problem zu lösen.


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Bisher sah alles gut aus – am 14. April 2023 wurde die Jupiter-Raumsonde JUICE erfolgreich gestartet – siehe Juice gestartet – bis in 8 Jahren, auf dem Jupiter mit dir ….. Die Raumsonde soll in 8 Jahren am Planeten Jupiter ankommen und dessen Eismonde erforschen (siehe weiter unten).

Ein erstes Foto der Erde und Teilen der Sonde wurde von der Raumsonde auch schon gemacht (siehe). Aber Ende April 2023 sind erste Probleme aufgetaucht, wie diese ESA-Meldung vom 28. April 2023 mitteilt.

RIME-Antenne nicht ausgefahren

Es gibt Probleme mit der 16 Meter langen RIME-Antenne (Radar for Icy Moons Exploration), mit dem das Eis der Jupiter-Monde durchdrungen und erforscht werden soll. Die RIME-Antenne der  Raumsonde Juice konnte noch nicht wie geplant komplett ausgefahren werden.

Es ist die längste Antenne der Sonde, die beim Start zusammengefaltet war. Nachdem der Mechanismus zum Entfalten ausgelöst wurde, nahm die Antenne aber nicht die geplante Endposition ein.

Die derzeit vorherrschende Hypothese ist, dass ein winziger festsitzender Stift den Weg zum Ausfahren der Antenne blockiert. In diesem Fall könnten schon wenige Millimeter ausreichen, um den Rest des Radars zu befreien und RIME auf die geplante Länge auszufahren.

Die ESA schreibt, dass die RIME-Antenne zwar jeden Tag mehr Anzeichen von Bewegung zeige. Das lässt sich auf den Bildern der Juice Monitoring Camera an Bord der Raumsonde sehen. Die Bilder zeigen eine Teilansicht des Radars und seiner Halterung.

Das Radar-Instrument ist jetzt teilweise ausgefahren, aber immer noch verstaut und hat damit etwa ein Drittel seiner vollen vorgesehenen Länge erreicht.


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Die ESA arbeitet daran, die RIME-Antenne auf ihre 16 Meter Länge auszufahren. Dazu gibt es noch verschiedene Möglichkeiten, das Problem zu beheben. Die nächsten Schritte zur vollständigen Entfaltung der Antenne umfassen eine Triebwerkszündung, um das Raumfahrzeug ein wenig zu schütteln, gefolgt von einer Reihe von Rotationen, die Juice drehen werden, um die Halterung und das Radar aufzuwärmen, die sich derzeit im kalten Schatten der Sonde befinden.

Da noch zwei Monate bis zur geplanten Inbetriebnahme verbleiben, haben die Teams noch genügend Zeit, um das Problem des RIME-Einsatzes zu lösen und die Arbeit an den übrigen leistungsstarken Instrumenten fortzusetzen, die auf dem Weg zur Erforschung des äußeren Sonnensystems sind.

Nach dem erfolgreichen Einsatz und Betrieb der missionskritischen Solarzellen und der Antenne mit mittlerer Verstärkung sowie des 10,6 m langen Magnetometerauslegers zeigt Juice ansonsten eine hervorragende Leistung.

Das RIME-Instrument

Das RIME-Instrument ist ein eisdurchdringendes Radar, mit dem die Oberflächen- und Untergrundstruktur von Jupiters Eismonden bis zu einer Tiefe von 9 km untersucht werden soll.

Es ist eines von zehn Instrumenten an Bord der ESA-Sonde Juice (Jupiter Icy Moons Explorer), die die Entstehung bewohnbarer Welten um Gasriesen und die Entstehung unseres Sonnensystems untersuchen soll.

Die Juice-Mission

Mit JUICE  (Jupiter Icy Moons Explorer; deutsch Jupiter-Eismond-Erkunder) verfolgt die europäische Raumfahrtorganisation ESA das Ziel, die Eismonde des Jupiter zu erkunden. Die Sonde soll die GanymedEuropa und Kallisto des Planeten Jupiter erforschen.

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