Japan hat gestern eine unbemannte Mondsonde gestartet und will in einigen Monaten ein Landegerät auf diesem Himmelskörper weich aufsetzen lassen. Das Vorhaben ist riskant und könnte wie viele Vorgängermissionen scheitern.
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Ich hatte hier im Blog ja mehrfach über missglückte Mondlandungen unbemannter Roboter berichtet. Die erste privat organisierte japanische Mondlandemission war ja durch den Absturz des Landers gescheitert (siehe Erste private japanische Mondlandung gescheitert). Und im August 2023 war die russische Mondlandesonde Luna 25 auf dem Mond zerschellt (Russische Sonde Luna 25 auf dem Mond abgestürzt). Nur Indien konnte im August 2023 mit einer erfolgreichen weichen Landung im Rahmen der Chandrayan-3-Mission einen Lander samt Roboter am Südpol des Mondes landen (siehe Artikellinks am Beitragsende).
Jetzt will die staatliche japanische Raumfahrtagentur Jaxa das Experiment "unbemannte weiche Mondlandung" mit ihrem Smart Lander for Investigating Moon (SLIM) erneut versuchen. SLIM sei ein kleines Landegerät, das für punktgenaue Landungen und darauf folgende Erkundungen auf der Mondoberfläche konzipiert wurde. Die Landung soll auf 100 Meter genau erfolgen können, während Mondlander üblicherweise eine Landeellipse von mehreren Kilometern für den Aufsetzpunkt aufweisen.
Mondlander SLIM, Quelle: Jaxa
Ziel der Mission ist auch die Verringerung von Größe und Gewicht der bei Mondlandungen verwendeten Ausrüstung und die Erforschung der Ursprünge des Mondes. Außerdem wird das Gerät es grundlegende Technologien für die Erforschung von Umgebungen mit geringer Schwerkraft testen, eine wichtige Voraussetzung für die künftige wissenschaftliche Erforschung des Sonnensystems.
Nachdem der Start der Mondsonde wegen schlechtem Wetter mehrfach abgesagt werden musste, gelang am 6. September 2023 mit einer H-IIA-202-Rakete von Mitsubishi Heavy Industries der Start – Spiegel Online hat z.B. hier berichtet. Nach 4–6 Monaten Flug soll sie am Shioli-Mondkrater in der Nähe der Ebene Mare Nectaris landen.
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