Der Mars-Lander Insight hat am 4. Mai 2022 ein sehr starkes Beben auf dem Mars mit einer Magnitude 5 gemessen. Das war das stärkste Beben, was bisher auf einem anderen Planeten nachgewiesen wurde. Die Wissenschaftler sind überrascht und rätseln, was dieses starke Beben ausgelöst haben könnte.
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Ende November 2018 gelang den Amerikanern die erfolgreiche Landung der Insight-Raumsonde auf dem Planeten Mars. Die Sonde besitzt einen Mechanismus (Maulwurf genannt), der theoretisch bis zu 15 Meter tiefe Bohrungen auf dem Mars durchführen sollte. Dieses Experiment ist aber gescheitert, wie ich in Blog-Beiträgen berichtete.
(Quelle: NASA/Wikimedia)
Aber die Sonde hat auch Seismometer, die Marsbeben, die sich durch Schrumpfungen der Gesteine ergeben, aufzuzeichnen. Durch diese Beben konnte die Struktur des Marsinneren erstmals untersucht werden. Es gibt jetzt zum ersten Mal Details über das tiefe Innere des Planeten.
Beben am 4. Mai 2022
Die NASA berichtet in diesem Artikel von einem Monster-Beben auf dem Mars, welches Insight am 4. Mai 2022 gemessen habe. Das war das stärkste Beben, was jemals auf einem anderen Planeten beobachtete wurde. InSight hat seit der Landung auf dem Mars im November 2018 mehr als 1.313 Beben gemessen. Das bisher stärkste Beben hatte eine Stärke von 4,2 und wurde am 25. August 2021 gemessen.
InSight läuft so langsam in Energie-Probleme und könnte bald ausfallen. Am Standort von InSight beginnt nun der Mars-Winter, und es befindet sich mehr Staub in der Luft, so dass das verfügbare Sonnenlicht reduziert wird. Am 7. Mai 2022 sank die verfügbare Energie des Landegeräts knapp unter den Grenzwert, der den Sicherheitsmodus auslöst, bei dem das Raumfahrzeug alle Funktionen außer den wichtigsten aussetzt. Diese Reaktion dient dem Schutz des Landers und kann erneut auftreten, wenn die verfügbare Energie langsam abnimmt. Glück gehabt, dass das Beben sich am 4. Mai 2022 ereignete. Ende 2020 wurde die Mission des Landers verlängert und soll aktuell noch bis Dezember 2022 laufen – so die Solarzellen irgendwann wieder genügend Strom für die Instrumente und die Heizung der Sonde liefern. Auf scienex.de findet sich dieser deutschsprachige Beitrag mit einigen weiteren Informationen zur Mission.
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