Hayabusa-2: Minerva-Lander auf Ryugu abgesetzt

Kleine Meldung aus der Raumfahrt: Die japanische Sonde Hayabusa-2 hat die zwei Minerva-Lander erfolgreich auf der Oberfläche des Asteroiden Ryugu abgesetzt. Erste Fotos wurden bereits empfangen.


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Hayabusa: Versuche der Landung auf Asteroiden

Zur Erinnerung: Die Sonde Hayabusa war es 2005 gelungen, Proben vom Asteroiden (25143) Itokawa zu nehmen. Es gab lediglich einen Fehlschlag mit der Landesonde Minerva. Diese sollte auf dem Asteroiden verbleiben, entschwand aber nach dem Aufsetzen, auf Grund der geringen Schwerkraft, im Weltraum.

Die am 3. Dezember 2014 gestartete Sonde Hayabusa2 (Wanderfalke) besucht nun in einer Nachfolgemission den ca. 1 km großen, erdnahen, Asteroiden (162173) Ryugu und wird insgesamt drei Landegeräte absetzen. Ich hatte Details im Blog-Beitrag Japans Hayabusa2 kurz vor Asteroidenlandung berichtet.

Hayabusa-2: Minerva-Lander erfolgreich abgesetzt

Vor einigen Tagen wurde das Absetzen der beiden Lander Minerva-II1a und Minerva-II2b auf Ryugu eingeleitet. Das nachfolgende Foto zeigt, wie sich die Sonde Hayabusa-2 der Oberfläche des Asteroiden bis auf ca. 55 Meter genähert hat, um die Lander abzusetzen.

Auf der Oberfläche ist der Schatten der Sonde aus ca. 80 Meter 'Flughöhe' gut zu erkennen. Mittlerweile kreist die Sonde wieder in 20 km Höhe über der Oberfläche des Astroiden. Nach dem Absetzen sollten die Minerva-Lander langsam auf die Oberfläche herabsinken. Dort können Sie mit Hilfe eines Sprungarms bis zu 15 Meter weit über die Asteroiden-Oberfläche hüpfen. Der europäische Lander Mascot soll im Oktober 2018 folgen.

Am Freitag hat die japanische Weltraumagentur JAXA bekannt gegeben, dass die Sonden auf dem Asteroiden angekommen sind und Signale empfangen wurden. Dann brach der Kontakt ab, weil die Muttersonde Hayabusa-2 für die Sonden unsichtbar auf der Rückseite des Himmelskörpers war.


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Jetzt gibt es erste Fotos der Lander, die in obigem Tweet von Henning Tritschler kombiniert sind. Auf dem Twitter-Kanal der JAXA für die Mission sowie in diesem Beitrag lassen sich auch Einzelbilder abrufen. Details gibt es auch in diesem Video und in diesem deutschen Beitrag. Gratulation!

Damit schließt sich für mich der Kreis – vor vielen Jahrzehnten habe ich als junger Ingenieur im Bereich Luft- und Raumfahrt angefangen (nach den Mondlandungen der Amerikaner wollte ich am Raumlabor Columbus etc. mitarbeiten), bin dann aber der Faszination der Computertechnik erlegen und in andere Branchen gewechselt. Jetzt, am Ende meines Berufslebens kann ich spektakuläre Raumfahrtprojekte verfolgen und die Künste der Mathematiker bei der Bahnberechnung und Navigation der Sonden, sowie die Werke meiner Ingenieurskollegen, die teilweise nach Jahrzehnten noch funktionieren (Pioneer/Voyager Sonden) bewundern. Technik ist einfach faszinierend. Ergänzung: Ein weiterer, deutschsprachiger Artikel ist inzwischen hier erschienen.

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