Neue Erkenntnisse zu erstem bekannten interstellarer Meteorit, der die Erde traf

Ein auf die Erde gefallener (und bekannter) interstellarer Meteorit hat Spekulationen angeheizt, dass solche Ereignisse gar nicht so selten sind. Die Erde wird wohl ungefähr alle 10 Jahre von einem Meteoriten getroffen, der seinen Ursprung außerhalb des Sonnensystems hat. Das sind neuere Erkenntnisse der Wissenschaft.


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Am 8. Januar 2014 verglühte ein Meteor oberhalb von Papua Neuginea in der Erdatmosphäre. Eine Analyse der Bahndaten ergab, dass das Objekt von außerhalb unseres Sonnensystems stammen dürfte. Ich hatte im Blog-Beitrag Dezember 2014: Erde von interstellarem Objekt getroffen über diesen Vorfall berichtet.

Erst dieses Jahr hat das US-Militär seine Daten über diesen Meteoriten-Einschlag freigegeben. Ich hatte im Blog-Beitrag Extrasolarer Meteorit 2014 auf die Erde gestürzt – Beobachtung vom Militär bestätigt darüber berichtet. In diesem Beitrag gibt es auch einen Abriss dessen, was wir über extrasolare Besuchen (Kometen, Meteoriten) bereits wissen. Forscher wollen wohl im Meer nach den Resten des Meteoriten suchen, und diese bergen, wie heise im August in diesem Beitrag berichtete.

Erster bekannter interstellarer Meteorit trifft Erde

Über obigen Tweet bin ich auf diesen Artikel gestoßen, der neue Erkenntnisse bringt. Der Mini-Asteroid mit einem Durchmesser von ca. 90 cm, trat wohl mit einer sehr hohen Geschwindigkeit von 216.000 km/h in die Erdatmosphäre ein. Auf Grund der merkwürdigen Flugbahn war sehr schnell klar, dass er von außerhalb des Sonnensystems gekommen sein könnte.

Durch die Modellierung der Flugbahn des Meteoriten CNEOS 2014-01-08 in die Vergangenheit und die Bewertung seiner Gravitationswechselwirkungen mit Planeten des Sonnensystems bestätigten die Autoren einer neuen Arbeit, dass der winzige Asteroid tatsächlich ein Neuankömmling aus der Milchstraße war. Damit wurde CNEOS 2014-01-08 zum ersten extrasolaren Objekt, welches bekanntermaßen auf der Erde eingeschlagen ist.

Neben CNEOS 2014-01-08 fanden die Forscher einen weiteren vielversprechenden Meteor, für den die erforderlichen Daten allerdings noch geheim sind. Dieser Meteorit trat im März 2017 in die Erdatmosphäre ein. Dann gab es noch die Entdeckung des Asteroiden 'Oumuamua, der 2017 an der Sonne vorbeiflog. Nur ein Jahr später entdeckten die Astronomen das zweite interstellare Objekt, den 0,5 km großen Kometen Borisov.

Das kurze Intervall zwischen diesen Entdeckungen veranlasste die Astronomen zu der Annahme, dass kleinere interstellare Gesteinsbrocken, die nur einen oder mehrere Meter breit sind, im Sonnensystem viel häufiger vorkommen und sogar regelmäßig die Wege unseres Planeten kreuzen müssen. Die Forscher gehen davon aus, dass interstellare Weltraumfelsen etwa einmal pro Jahrzehnt in die Erdatmosphäre eintreten könnten. Die Analyse dieser Meteoriten könnte neue Einblicke in die Chemie ferner Sternensysteme liefern, so die Forscher in einer veröffentlichten Studie.


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"Durch die Extrapolation der Flugbahn jedes Meteors in der Zeit zurück und die Analyse der relativen Häufigkeiten der chemischen Isotope jedes Meteors kann man Meteore ihren Muttersternen zuordnen und Einblicke in die Entstehung von Planetensystemen gewinnen", so die Autoren in der Studie. "[Einige chemische] Elemente können in den Atmosphären von Sternen nachgewiesen werden, so dass ihre Häufigkeiten in Meteor-Spektren als wichtige Verbindungen zu den Muttersternen dienen können."

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