Am 24. September 2023 ist eine von der Asteroiden-Sonde OSIRIS-REx beim Vorbeiflug an der Erde ausgestoßene Kapsel mit Proben erfolgreich in Utah (USA) am Fallschirm gelandet und konnte geborgen werden. Die Kapsel enthält Proben mit Material, die die Asteroiden-Sonde OSIRIS-REx auf dem Asteroiden Bennu gesammelt hat. Nun warten die Wissenschaftler auf die Proben des Materials, was aber länger als geplant dauert.
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Ich hatte über die erfolgreiche Rückkehr der Probenkapsel im Blog-Beitrag OSIRIS-REx-Mission: Rückkehrkapsel mit Asteroiden-Material auf der Erde gelandet berichtet.
Nachdem die Kapsel geborgen worden war, wurde sie in einen auf einem Militärgelände befindlichen Reinraum gebracht und später zum Johnson Space Center der NASA in Houston geflogen. Ziel war es, die Proben so sicher zu handhaben, dass diese nicht durch irdische Bestandteile verunreinigt werden. Wissenschaftler hoffen, baldmöglichst die Milliarden Jahre alten Staubproben von der Oberfläche des Asteroiden Bennu in die Hände zu bekommen, um diese zu analysieren.
Die Bergung der Proben dauert
Nun hat die NASA bekannt gegeben, dass der Prozess zur Bergung und Konservierung der OSIRIS-REx-Probe des Asteroiden Bennu langsamer voran geht als erwartet. Der Grund ist aber ein erfreulicher: Die Fülle an Material, die beim Abnehmen des Deckels des Wissenschaftsbehälters Anfang dieser Woche gefunden wurde, ist wesentlich größer als erwartet. Das hat dazu geführt, dass die Demontage des TAGSAM-Kopfes (Touch-and-Go Sample Acquisition Mechanism) – der den Großteil des Materials des Asteroiden enthält – erst jetzt begonnen hat.
Ursprünglich war das so nicht erwartet worden. Nachdem die Sonde vor drei Jahren auf dem Asteroiden gelandet war, erwarteten die Wissenschaftler, dass sie "etwas Asteroidenmaterial" im Kanister außerhalb des TAGSAM-Kopfes finden könnten. Denn Videoaufnahmen der Sonde zeigten, dass Partikel langsam aus dem Kopf in den Weltraum entweichen konnten, bevor der Probenbehälter in der Rückkehrkapsel verstaut wurde.
Die tatsächliche Menge an dunklen Partikeln, die die Innenseite des Deckels und des Bodens des Behälters, der TAGSAM umgibt, bedecken, ist jedoch noch größer, als die Fachleute erwartet hatten.
"Das beste 'Problem' ist, dass es so viel Material gibt, dass es länger dauert, als wir erwartet haben, es zu sammeln", sagte der stellvertretende Leiter der OSIRIS-REx-Kuration Christopher Snead vom Johnson Space Center der NASA. "Es gibt sehr viel Material außerhalb des TAGSAM-Kopfes, das auch für sich genommen interessant ist. Es ist wirklich spektakulär, all dieses Material dort zu haben."
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Die erste Probe, die außerhalb des TAGSAM-Kopfes, auf dem Avionikdeck, entnommen wurde, befindet sich nun in den Händen von Wissenschaftlern, die eine Schnellanalyse durchführen. Diese Analyse soll ein erstes Verständnis des Bennu-Materials vermitteln, was die Wissenschaftler erwarten können, wenn die Hauptprobe aus dem Probenbehälter entnommen wird.
"Wir verfügen über alle mikroanalytischen Techniken, die wir einsetzen können, um die Probe wirklich zu zerlegen, fast bis auf die atomare Ebene", sagte Lindsay Keller, Mitglied des OSIRIS-REx-Probenanalyseteams von Johnson.
Bei der Schnellanalyse werden verschiedene Instrumente eingesetzt, darunter ein Rasterelektronenmikroskop (SEM), Infrarotmessungen und Röntgenbeugung (XRD), um ein besseres Verständnis der Probe zu gewinnen.
Das Rasterelektronenmikroskop bietet eine chemische und morphologische Analyse, während die Infrarotmessungen Aufschluss darüber geben sollen, ob die Probe hydratisierte Mineralien und organisch angereicherte Partikel enthält. Die Röntgenbeugung ist empfindlich für die verschiedenen Minerale in einer Probe und wird eine Bestandsaufnahme der Minerale und vielleicht einen Hinweis auf ihre Anteile geben.
Nachdem der Staub auf dem TAGSAM-Kopf geborgen wurde, wird das Gerät in einen speziellen Behälter gebracht. Dort werden die Wissenschaftler den Kanister mit den Proben öffnen können. Die Vorgehensweise soll eine Kontamination der darin enthaltenen Probe verhindern.
Bisherige Erkennis der Landeoperation: Bennu scheint ein lose zusammenhängender Klumpen von Steinen zu sein, der sich wahrscheinlich aus einem größeren Asteroiden gebildet hat, der aber auseinandergebrochen ist. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Objekte wie Bennu Wasser und organische Moleküle auf die Erde gebracht haben könnten. Die Hoffnung ist, dass anhand der Proben die Entwicklungsgeschichte des frühen Sonnensystems enträtseln zu können. (via)
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Ich halte das die eine super Sache, unglaublich faszinierend (und sicher!). Danke für den Artikel.
Aber für Nervenkitzel könnte man das Buch "Andromida Strain" von Michael Crichton lesen bzw den Film dazu "Andromida – Tödlicher Staub aus dem All" (wie immer begeistert der Titel) schauen ;)