Es zeichnete sich seit Wochen ab: Das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit des britischen Milliardärs Richard Branson ist zahlungsunfähig und hat einen Insolvenzantrag eingereicht. Damit dürfte deren Geschäftsmodell, Raketen von einem Flugzeug in den Weltraum zu schießen, am Ende sein.
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Wirtschaftliche Probleme zeichneten sich ja bereits seit Wochen ab, nachdem die Mitarbeiter nach dem letzten Fehlstart in unbezahlten Urlaub geschickt wurden (siehe mein Blog-Beitrag Virgin Orbit in wirtschaftlichen Turbulenzen). Dann gab es kurz Hoffnung, da Virigin Orbit seine in unbezahlten Urlaub geschickten Mitarbeiter größtenteils zurückgerufen hatt und seinen Geschäftsbetrieb wieder aufnehmen wollte (siehe Virgin Orbit in Turbulenzen, nimmt Betrieb aber wieder auf). Vor Tagen hatte ich dann den Beitrag Virgin Orbit: Entlassungen, aus die Maus? hier im Blog, der eigentlich das Ende des Unternehmens besiegelte.
Obiger Tweet von Virgin Orbit lässt dann die Katze aus dem Sack. Das Unternehmen will zwar weiterhin versuchen, am Markt zu bleiben und einen Käufer zu suchen. Dazu sollen die von Virgin Investments Limited bereitgestellten Mittel in Höhe von rund 31,6 Millionen Dollar für die Fortführung des Betriebs verwendet werden. Das Unternehmen hat sich aber in den USA unter den Schutz von "Chapter 11" gegeben, was dem deutschen Insolvenzantrag entspricht.
Damit dürfte das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit, welches 2017 von Richard Branson gegründet wurde, um Raketen (LauncherOne) von einem Flugzeug zu starten und damit Satelliten preisgünstig in die Erdumlaufbahn zu transportieren, gescheitert sein. Denn zwei von sechs Starts gingen bisher schief und der letzte Fehlschlag läutetet die Insolvenz ein. In den nachfolgend verlinkten Blog-Beiträgen hatte ich die Entwicklung von Virgin Orbit begleitet – es zeichnete sich aber ab, dass das Konzept auch ohne die Fehlschläge keine wirtschaftliche Basis hatte – die Konkurrenz war besser aufgestellt.
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