Die letzten Tage gab es Meldungen aus der Astronomie, die ein neues Licht auf den Werdegang von Exoplaneten in fremden Sonnensystemen werfen. So hat man zwei Neptun-große Gasplaneten entdeckt, die ihre Atmosphäre verlieren und wohl als Super-Erden enden werden. Und es wurde ein lebensfreundlicher Planet um einen weißen Zwerg entdeckt, den es nach der Theorie so nie geben dürften.
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Der lebensfreundliche Planet um "toten" Stern
Bei der Sonne WD1054-226 handelt es sich um einen sogenannten Weißen Zwerg in unserer Milchstraße, der 117 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Weiße Zwerge sind Sterne, die ihren gesamten Wasserstoffbrennstoff verbraucht haben. Nahezu alle Sterne, einschließlich der Sonne, werden irgendwann zu Weißen Zwergen.
Bei WD1054-22 wurde von Astronomen ein Ring aus planetarischen Trümmern mit mondgroßen Strukturen in der Nähe dieser Sonne beobachtet. Zu ihrer Überraschung fanden die Forscher ausgeprägte Lichteinbrüche, die 65 gleichmäßig verteilten Wolken von Planetentrümmern entsprechen, die den Stern alle 25 Stunden umkreisen. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die präzise Regelmäßigkeit der umlaufenden Strukturen – die das Licht des Sterns alle 23 Minuten abdunkeln – darauf hindeutet, dass sie von einem nahe gelegenen Planeten in einer solch präzisen Anordnung gehalten werden.
Dies deutet auf einen nahen Planeten in der "bewohnbaren Zone" hin, auf dem Wasser und Leben existieren könnten, so eine neue Studie unter Leitung von UCL-Forschern. Für die Studie, die in der Zeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht wurde, hat ein internationales Forscherteam das Licht eines Weißen Zwerges in der Milchstraße mit der Bezeichnung WD1054-226 gemessen und dabei Daten von boden- und weltraumgestützten Teleskopen verwendet.
Künstlerische Darstellung des Weißen Zwergsterns WD1054-226, der von Wolken aus Planetentrümmern und einem größeren Planeten in der bewohnbaren Zone umkreist wird. © Mark A. Garlick / markgarlick.com
Die Studie wurde laut dieser Pressemitteilung bei der Royal Astronomie Society publiziert – ein deutschsprachiger Beitrag findet sich bei Spiegel Online.
Entstehung von Super-Erden aus Neptun-großen Planeten
Und dann gab es noch Funde von drei bemerkenswerten Exoplaneten von der Größe des Planeten Neptun. Messdaten zu den Exoplaneten TOI 560.01 und HD 63433 c deuten darauf hin, dass diese Gaszwerge (Mini-Neptune) ihre Gashülle verlieren. Diese Planeten enden dann als Gesteinsplaneten, auch als Super-Erden bezeichnet, weil sie im Durchmesser größer als die Erde sind.
Ein dritter Exo-Planet, HD 63433 b, hat diesen Prozess bereits abgeschlossen, da dort keine Spuren einer Gashülle gefunden worden seien, heißt es in dieser Mitteilung. Ein deutschsprachiger Beitrag mit animierten Bildern zu dieser Entdeckung findet sich bei den Kollegen von heise.
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