Die Techniker auf der Erde sowie die Astronauten und Kosmonauten, die als Besatzung auf der Internationalen Raumstation (ISS) sind, kämpfen mit einem Leck im russischen Segment der Station. Der ISS geht im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus.
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Die Internationalen Raumstation (ISS) kommt langsam in die Jahre und ist seit November 2020 ganze 20 Jahre permanent bemannt – im Weltraum sind die ersten Module seit 22 Jahren (siehe Internationale Raumstation (ISS) heute 20 Jahre bemannt). So langsam kommt die Struktur der Station an das Ende ihrer Lebensdauer – die russischen Segmente wurden für 15 Jahre Betrieb ausgelegt. Zu den Problemen gehören auch ständige Lecks in den bewohnten Teilen der Station. Ich hatte im Blog-Beitrag Leck auf ISS mit Teebeutel geortet, abgedichtet, Luft entweicht weiterhin über eine Lecksuche im Oktober 2020 berichtet. Die undichte Stelle wurde mit Klebeband abgedichtet, es entweicht aber weiterhin Luft. Seit August 2020 sind die Raumfahrer daher auf Lecksuche.
(Internationale Raumstation ISS, Quelle: NASA, gemeinfrei)
Das Ganze hat sich jetzt zu einem Problem entwickelt, denn die Besatzung der Station sucht seit Wochen fieberhaft nach einem weiteren Leck im russischen Teil der Internationalen Raumstation. Bisher ohne Erfolg und die Sauerstoffreserven immer kleiner. Das meldete die Staatsagentur Tass die Tage nach einer Konferenz zwischen der ISS-Besatzung und der Leitzentrale in Moskau. Die Tagesschau berichtete hier noch Details. Der auf der ISS befindliche Kosmonaut Sergej Ryschkow hat die Leckstelle, aus der die Luft in den Weltraum entweicht, in einem Übergang zum Modul "Swesda" ("Stern") identifiziert. Unklar ist aber die genaue Lage des Lecks. Es wird nun diskutiert, diesen Teil der Station hermetisch abzuriegeln, um die Luftversorgung nicht zu gefährden. Problem ist, dass dies die Arbeit auf der ISS behindern wird.
Eine akute Gefährdung der Besatzung gibt es nicht – und im Frühjahr 2020 kann man neuen Sauerstoff mit einem Raumtransporter zur ISS schicken. Aber ein Problem ist es schon. Einen weiteren Artikel zum Thema gibt es hier.
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Die ISS ist in die Jahre gekommen. An solchen technischen Problemen erkennt man, wie komfortabel unsere Erde für das Überleben im unendlichen Kosmos ist. Ein Wunderwerk der Schöpfung. Die Erde ein außergewöhnlicher Ort, die intelligentes Leben entwickeln konnte. Wenn es denn einen solchen noch geben sollte, was ja aufgrund der mathematischen Berechnung der Wahrscheinlichkeit nach durchaus möglich ist, so bin ich sicher, dass der für uns unerreichbar wäre, wollten wir ihn erreichen.
Immer wieder entdecke ich mit der Kamera und vielen unterschiedlichen Experten, die mir und meinem Produktionsteam zu bestimmten Themen aus Naturwissenschaft, Astrophysik und vielen weiteren beratend zur Seite stehen, dass selbst nach vielen Jahren der Praxis mit Dokumentarfilmen bis heute immer neue Erkenntnisse in Forschung und Naturwissenschaften uns Beteiligten das Staunen lehren. Am Ende ist der Weg der Erkenntnis noch lange nicht.
Und ich wage diese These: Vieles von dem, was wir heute noch aus wissenschaftlicher Sicht als ungeklärtes Phänomen kennen und versuchen, hinter das Geheimnis zu kommen, werden wir wohl nie wirklich lösen können.