Heute noch ein kleiner Hauch 'Exotik' aus meinem Garten. In einer Ecke haben wir einen Liebesperlenstrauch (auch als Schönfrucht bekannt) gepflanzt. Der botanische Name lautet Callicarpa bodinieri (wobei oft die Variante giraldii 'Profusion' gepflanzt wird). Es ist eine Blütenpflanzenart aus der Gattung Callicarpa der Familie Lamiaceae, die in West- und Zentralchina heimisch ist. Es wird in der Natur bis zu 3 m hoch und 2,5 m breit, wird aber von mir immer regelmäßig beschnitten.
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Daher ist der Strauch bei uns gerade mannshoch – wobei es jedes Jahr zu einer veritablen Ehekrise kommt. 'Der Liebesperlenstrauch müsste etwas gestutzt werden'. Ergo stutzt Mann – worauf die bessere Hälfte in 'Oh Gott, ich hatte etwas gesagt, mein schöner Liebesperlenbaum' ausbricht und wütend ins Haus stürmt. Aber seht selbst, der Strauch sieht auf der nachfolgendem Aufnahmen vom 12. November 2020 doch ganz veritabel aus. Schön kugelig und voller violetter Beeren.
(Liebesperlenstrauch, Callicarpa bodinieri)
Das ganze Jahr ist es ein aufrecht stehender Laubstrauch mit dunkelgrünen Blättern. Aber im Herbst setzt unser Liebesperlenstrauch lilafarbene Beeren an, die regelrechte Dolden bilden (siehe nachfolgendes Foto). Die Blätter werden dagegen abgeworfen.
(Beerendolden des Liebesperlenstrauchs)
Das ist dann der Zeitpunkt wo mich der Strauch regelrecht begeistert. Die Beeren stehen dann einige Tage, bis die Vögel die es bei uns noch gibt, die Früchte entdecken. Oft sind die Beeren dann binnen einer Woche von den Vögeln gefressen – aktuell steht der Strauch 'beerenlos' im frisch gefallenen Schnee. In diesem Artikel heißt es, dass die Vögel gelernt hätten, dass die Beeren, die für Menschen giftig sind, fressbar seien.
Interessante Beobachtung am Rande: Gut 500 Meter weiter steht ein solcher Strauch in einem Vorgarten, direkt an der Straße. Als wir im letzten November beim täglichen Spaziergang an diesem Strauch vorbei kamen, waren dort die lilafarbenen Beeren noch dran, obwohl unser Strauch im Garten längst von den Vögeln abgeerntet war. Vielleicht ist die direkt am Strauch vorbei führende Nebenstraße ein Störfaktor, der die Tiere davon abhält, die Beeren zu fressen. Oder da hausen nur 'dumme Vögel' – ich weiß es nicht. Jedenfalls ist der Liebesperlenstrauch im November/Dezember eines unserer Garten-Highlights. Und heuer schaue ich, dass ich mir wieder einen Hibiskus besorge, den ich zwei Meter weiter in eine frisch geschaffene Lücke pflanzen will (ein Strauch war von einem Pilz befallen, worauf ich diesen ausgegraben habe).
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