Es ist schon Oktober 2020 und das Gartenjahr geht zu Ende. Ich habe das große Privileg, über einen winzigen Garten zu verfügen, in dem neben Blumenecken auch einige Nutzflächen existieren (Urban Gardening lässt grüßen). Auf einem 'Seitenstreifen' wachsen neben Bambus und Schmetterlingsflieder auch Himbeer- und Johannisbeersträucher. Und dann gibt es die vielleicht 15 – 20 qm 'Nutzgarten', wo Diverses wächst und gedeiht. Hinzu kommt der Gartenzaun zum Nachbargrundstück und diese und jene Ecke auf unserem Grundstück. Überall gibt es was zu entdecken und zu 'ernten'.
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An dieser Stelle möchte ich nicht über das Thema Gärtnerleid: Der Giersch … referieren – Nachbarin ist damit gestraft und ich gönne mir da immer mal wieder ein Blättlein Giersch, frisch durch den Gartenzaun gepflückt. Und es geht auch nicht um Bärlauch, der im Frühling bei uns im Garten, an der Mauer zum Nachbargrundstück in rauen Mengen wächst (siehe Bärlauch, wild oder aus dem Garten). Auch der Rhabarber, der selbstgezogene Salat (ernten wir ab Anfang Mai bis jetzt) und der wilde Rucola, der in einer Ecke wächst, sind ja im eigentlichen Sinne keine 'Früchtchen'. Gleiches gilt für Salbei, Rosmarin, Thymian und auch meine Pfefferminze, die frisch oder getrocknet für die Küche verfügbar sind.
(Stachelbeere 2020)
Aber bereits im Juni gab es erste Johannisbeeren. Ich hatte im Blog-Beitrag Urban Gardening: Sommerfrüchtchen 2020 eine Fotostrecke über diese Sommerfrüchte veröffentlicht. Ach ja, eine Schüssel Stachelbeeren, reichte gerade für eine Stachelbeer-Torte, konnte ich im Juli auch ernten. Ab Juni kamen Himbeeren hinzu. Im vorigen Jahr kümmerten die Himbeerruten, weil ein Randstreifen des Grundstücks, auf dem sonst wenig wächst, bei einer Gartengestaltung arg ramponiert worden war. Von drei neu gepflanzten Stöcken ist mir einer kaputt gegangen. Aber dieses Jahr haben sich die restlichen Himbeerpflanzen gut erholt. Wir können seit Juni bis in den Oktober immer wieder Himbeeren ernten. Die werden gesammelt und eingefroren. Gibt dann Himbeereis, oder Johannisbeer-Erdbeer-Himbeer-Marmelade. Einige Früchte wandern auch in den Rumtopf und andere dienen als Nachtisch.
(Himbeeren 2020)
Seit August können wir aber Tomaten, die an mehreren Tomatenpflanzen reifen, ernten. Fielen die Pflanzen die in früheren Jahren oft der Braunfäule zum Opfer, hat möglicherweise die Ladung Brennnesseln, die in das Pflanzloch gegeben wurden, Wunder gewirkt.
(Tomaten 2020)
Es macht einfach Spaß, die Fotos mit den reifenden Tomaten vom August hier anzuschauen. Da ist so manche reife Tomate in die Küche gewandert.
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(Tomaten 2020)
Bisher gibt es keine Braunfäule und noch immer hängen grüne Früchte an den Tomatenpflanzen. Ob die noch reif werden? Ohne 'goldener Oktober' wird das schwierig, abwarten.
(Weinblätter 2020)
Ach ja, da wäre noch der Wein aus Nachbars Garten. Im Frühsommer hatte ich junge Weinblätter, die am Gartenzaun von den Reben der Nachbarin herüber hängen, gepflückt und zu Dolmades verarbeitet (Frühsommer, Weinblätter, Dolmades). Jetzt, im Oktober hat sich das Bild gewandelt – es reifen Trauben am Gartenzaun.
(Grüne Trauben 2020)
Es gibt grüne Trauben, die zuckersüß sind – und es gibt auch blaue Trauben, die einfach so und verlockend am Gartenzaun herum hängen. Die Blätter der Weinstöcke nehmen bereits die Herbstfarbe an.
(Blaue Trauben 2020)
Und so hält unser kleiner Garten nicht nur was fürs Auge in Form von Blumen und Blüten bereit. Durch das Gartenjahr gibt es auch einige Früchte zu ernten, die man dann als Highlight genießen kann. Nur mein kleiner Zitronenbaum schwächelt dieses Jahr und hat lediglich zwei kleine Früchte, die aber noch grün sind. Er hat zwar im Frühling heftig geblüht und viele Fruchtansätze gehabt. Aber diese sind abgefallen und irgendwann hatte ich Blatt- und Schildläuse sowie rote Milben. Die Behandlung mit Seife hat mir die Pflanze übel genommen, aber das Ungeziefer war weg. Und nach einem kräftigen Rückschnitt wächst der Zitronenbaum wieder heftig. Aber das ist alles nichts gegen die 20 Früchte, die ich vor 2 Jahren ernten konnte. Und meine Feige ist noch zu klein, um Früchte zu tragen – den Vorgänger hatte ich (wie einige Aroniasträucher) irgendwann ausgegraben, weil es nichts mit Früchten wurde oder niemand die Aronia-Beeren (außer mir) essen wollte. Aber Spaß macht so ein kleiner Garten schon.
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