China hat sein nächstes Mondprojekt mit dem Start der Rakete March 5 eingeleitet. Ein Landemodul soll auf dem Erdenmond aufsetzen, dort Proben einsammeln und kurz vor Weihnachten zur Erde zurück bringen. China wäre damit das dritte Land, welches dieses nach den USA (Apollo) und den russischen Mondmissionen (Luna 24) schafft.
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Mit der Chang'e 4-Mission war China ja bereits die weiche Landung auf der Rückseite des Mondes gelungen – etwas, was sonst noch keiner probiert hatte. Bei dieser Mission fuhr der Yutu-2-Roboter über die Mondoberfläche. Nun folgt die Mission Chang'e 5, mit der Proben vom Mond zur Erde gebracht werden sollen.
Start der Mondsonde erfolgreich
Ich hatte die Ankündigung bereits auf dieser englischen Seite gelesen. China hat am gestrigen Abend, des 23. November 2020, seine ehrgeizigste Mondproben-Rückführungsmission Chang'e 5 mit dem erfolgreichen Start der Trägerrakete March 5 vom Wenchang Space Launch Center in der Provinz Hainan eingeleitet. Nachfolgendes Video zeigt die Aufzeichnung des Live-Streams während des Starts samt Vorstellung der Mission. Der Start erfolgt ab Minute 32:45.
(Quelle: YouTube)
Bei der Mission Chang'e 5 ist geplant, ein Modul auf dem Mond weich zu landen und etwa 2 kg Proben zu sammeln. Diese sollen dann mit einem Aufstiegsmodul zur Erde zurückgebracht werden. Das wäre dann die erste Probe Mondgestein, seit die Sonde Luna 24 der Sowjetunion 1976 weniger als 200 g Regolith vom Mond zur Erde zurückbrachte. Nur die Amerikaner hatten mit den bemannten Apollo-Missionen und den Mondlandungen von 1969 bis 1972 mehr Material zur Erde zurückgebracht.
Chang'e 5 ist die sechste Mission des Programms und wird nach Angaben der chinesischen Raumfahrtbehörde "eines der schwierigsten und herausforderndsten Unterfangen sein, das China je unternommen hat". Das 8,2 Tonnen schwere Raumfahrzeug Chang'e 5 besteht aus vier Komponenten: einem Orbiter, einem Lander, einem Aufstiegsmodul und einer Rückkehrkapsel.
Bei der Ankunft am Mond wird das Raumschiff in zwei Teile getrennt. Der Orbiter und die Rückkehrkapsel bleiben in der Mondumlaufbahn, während der Lander und das Aufstiegsmodul eine weiche Landung auf der Oberfläche in einer massiven Lavaebene , die als Oceanus Procellarum oder "Ozean der Stürme" bekannt ist, versuchen. Der Lander soll im Sonnenlicht landen und einen Mondtag (entspricht 2 Wochen auf der Erde) funktionieren.
Läuft alles wie geplant, holt der Lander wird mit einem mechanischen Arm Bodenproben und versucht mit einem Bohrer auch unterirdische Proben aus bis zu zwei Metern Tiefe zu entnehmen. Die Proben werden dann an Bord des Aufstiegsmoduls gebracht. Das soll nach dem Start an die Rückkehrkapsel in der Mondumlaufbahn andocken. Die wertvollen Mondproben werden von diesem Rückholmodul zur Erde zurück gebracht. Wenn alles gut geht, soll die Kapsel am 16. oder 17. Dezember 2020 in der Inneren Mongolei landen. Einige zusätzliche Informationen finden sich bei SPON in diesem Artikel.
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