Es war deutlich vor meiner Zeit, im August 1970 kamen auf der Isle of Wight gut 600.000 Menschen zu einem gigantischen Hippie-Musikfestival zusammen. Mit dabei Legenden wie Jimi Hendrix, The Doors oder Miles Davis – alle diese Musiker leben nicht mehr. Und das Festival war das Letzte in einer Trilogie, aber das bis dahin wohl erfolgreichste. Hier ein kurzer Rückblick auf dieses Ereignis, was vor einem halben Jahrhundert in Europa statt fand.
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Ich habe mal nachgeschaut, laut Wikipedia gab es auf der Isle of Wight drei Rock-Festivals in den Jahren 1968, 1969 und 1970. Das Festival signalisiert das 'Ende einer Zeit' der Hippie-Bewegung und für lange Zeit auch das Ende der Festivals auf der Insel. Erst 2002 ist man wieder mit Festivals gestartet. Das Festival im Jahr 1970 wurde oft als „Europas Woodstock" bezeichnet. Es fand vom 26. bis zum 30. August 1970 auf dem Gelände der East Afton Farm statt. Einen Besucherschub dürfte es durch das damals bereits legendäre US Woodstock-Festival aus dem Jahr 1969 gegeben haben. Die Wikipedia führt folgende Musiker und Gruppen im offiziellen Festival-Programm auf:
26. August 1970
Judas Jump, Kathy Smith, Rosalie Sorrels, David Bromberg, Redbone, Kris Kristofferson, Mighty Baby
27. August 1970
Gary Farr, Supertramp, Andy Roberts Everyone, Howl, Black Widow, Groundhogs, Terry Reid, Gilberto Gil
28. August 1970
Fairfield Parlour, Arrival, Lighthouse, Taste, Tony Joe White, Chicago, Family, Procol Harum, The Voices of East Harlem, Cactus
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29. August 1970
John B. Sebastian, Shawn Phillips, Lighthouse, Joni Mitchell, Tiny Tim, Miles Davis, Ten Years After, Emerson, Lake and Palmer, The Doors, The Who, Sly & the Family Stone, Melanie
30. August 1970
Good News, Kris Kristofferson, Ralph McTell, Heaven, Free, Donovan, Pentangle, The Moody Blues, Jethro Tull, Jimi Hendrix, Joan Baez, Leonard Cohen, Richie Havens
Geht man die Liste durch, sind da schon Schwergewichte wie Supertramp, Procol Harum (Wither shade of pale), Ten Years Fater, Emerson, Lake and Palmer, The Doors, The Who, The Moody Blues (Nights in White Satin), Jethro Tull (Locomotive Breath), Joan Beaz, Leonard Cohen etc. dabei. Deren Titel haben wir Mitte der siebziger Jahre rauf und runter gehört und einige Interpreten habe ich hier im Blog in der Musik zum Sonntag vorgestellt. SPON hat hier eine Geschichte zum Festival veröffentlicht – und nachfolgendes Video enthält eine 3 stündige Aufzeichnung mit Szenen aus diesem Festival.
(Plattenspieler mit LP, Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
The Doors mit dem legendären Jim Morrison und ihrem Light my Fire lässt sich auf YouTube abrufen. Jim Morrison verstarb fast ein Jahr später, am 3. Juli 1971, unter ungeklärten Umständen in Paris. Jimi Hendrix starb sogar 18 Tage nach dem Auftritt an einer Überdosis. Auf Youtube hat jemand die aufgetreten Interpreten in einer Playlist aufgeführt – und die Suche fördert auch einiges an Treffern zutage.
Gut, 1970 war ich noch zu jung, um an so etwas teilzunehmen. Und fünf Jahre später fehlte das Geld, um sich einen VW-Bus zu kaufen und durch Europa zu touren. Also haben wir die damalige Musik von Schallplatte oder Kassette gehört – ging auch. Gab damals sogar in den Wirtshäusern die legendären Musikboxen, wo man sich die Wunschtitel für einige Groschen abspielen lassen konnte. Ja, war schon eine wilde, aber geniale Zeit, damals, als wir noch jung und schön waren. Jetzt sind wir wohl nur noch schön … aber immerhin können wir das Zeugs jetzt auf YouTube nach belieben abrufen.
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