Heute habe ich das Stück "Misirlou" aus Anfang der 60er Jahre als Musik zum Sonntag mitgebracht. Es ist ein Instrumentalstück, welches aber irgendwo auf der Linie von Leuten liegt, die mit den Shadows oder ähnlichen Gruppen, die in den 60er Jahren mit Gitarrenstücken reüssierten, etwas anfangen können. Wäre mein Traum gewesen, wenn ich auch nur ansatzweise an der Gitarre so firm wie die Jungs gewesen wäre. Und diese Zeit ist eh genial (aus meiner Sicht, wenn ich damals auch noch viel zu jung war, um bewusst etwas von der Musik Anfang der 60er Jahre etwas mit zu bekommen).
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Dick Dale war ein Eintrag ein US-amerikanischer Musiker und Pionier der Surfmusik, der 1937 als Sohn eines Libanesen und einer Polin geboren wurde, aber am 16. März 2019 verstorben ist. Der Musiker, der Richard Anthony Monsour hieß, gehört zu den einflussreichsten Gitarristen der frühen 1960er-Jahre. Zusammen mit Link Wray gilt er als stilbildend für Gitarristen wie Jimi Hendrix, Pete Townshend und Eddie Van Halen. Dale spielte auf speziell gefertigten Fender-Gitarren und -Verstärker und experimentierte mit Nachhall-Effekten (Reverb).
Mit seiner Band, den Del-Tones, war Dale Anfang der 1960er Jahre auf lokaler Ebene recht erfolgreich. Dales Stück Let's Go Trippin' von 1961 gilt als stilbildend für die Surf-Rock-Szene. 1962 schaffte Dale mit dem Album Surfers' Choice den Durchbruch. Bis 1964 war Dale ein nationaler Star, dann jedoch ebbte der Erfolg seiner Instrumentalmusik ab. Britische Bands wie die Beatles dominierten die Hitparaden. Zudem war Dale durch eine Krebserkrankung gesundheitlich angeschlagen und zog sich für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. Auszug aus der Wikipedia:
Dale war ein sehr expressiver Gitarrist. Er behauptete stets, kein guter Gitarrist im klassischen Sinne zu sein. Mit seiner experimentellen Spieltechnik entwickelte er seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Klang.
Dales Markenzeichen ist der schnelle Staccato-Anschlag der Gitarrensaiten (zum Beispiel bei Misirlou). Zudem machte er den exzessiven Gebrauch von Hall in der instrumentalen Surfmusik populär. Aufgrund seiner nicht herausragenden Gesangsstimme bat Dale den befreundeten Leo Fender, ihm ein Gerät zu entwickeln, mit dem es möglich sei, wie bei einer Hammondorgel einen Hall auf die Stimme zu legen. Die Ingenieure in Fenders Produktionsstätte bauten das entsprechende Teil einer Hammondorgel so um, dass ein Mikrofon angeschlossen werden konnte. Der experimentierfreudige Dick Dale schloss auch die Gitarre an das Gerät an und war begeistert vom dichten Klang. Dieses Gerät kann heute noch als „Fender Reverb Unit" gekauft werden.
Dick Dale spielte mit extrem dicken Saiten (.016–.060) durch einen modifizierten „Fender Showman"-Verstärker in sehr hoher Lautstärke. Als Linkshänder spielte er eine Linkshänder-Gitarre mit umgekehrt aufgezogenen Saiten. Dies beeinflusste den Klang seines Spiels auf eine kaum imitierbare Weise.
Die letzte Aussage wird durch einen Kommentar zum YouTube-Musikvideo konterkariert, wo jemand schrieb: Dales typischer Gitarrenstil als Linkshänder war schon speziell. Dalenahm die Gitarre ursprünglich verkehrt herum in die Hand, um natürlich spielen zu können – ohne das Instrument neu zu bespannen und die dickeren Saiten unten auf dem Griffbrett zu lassen. "Niemand hat mir gesagt, dass ich sie falsch halte". "Ich habe mir einfach beigebracht, es so zu spielen. Am Anfang war es schwer." Nun ja, seine Fender Stratocaster nannte Dale liebevoll „the Beast" (das Biest) und behielt sie bis zu seinem Tod.
1962 kam das Stück Misirlou auf dem Album Eight Til Midnight heraus. Es wurde sein größter Hit. Die erste Version seines größten Hits Misirlou wurde ohne Reverb-Effekt aufgenommen. Wie auch immer, das Stück ist auf YouTube abrufbar (ist wohl aus dem Film "A Swingin Affair" aus dem Jahr 1963).
Samstag-Abend-Anzug und frisch geputzte Tanzschuhe anziehen und loslegen, oder einfach zuhören. In diesem Sinne viel Spaß beim Hören, ggf. schwelgen in Erinnerungen an vergangene Zeiten und schönen Sonntag. Abba uffbasst, täten die Hessen sagen, nicht dass bei der Luft-Gitarre oder beim Twist die Hexe mit ihrem Schuss zuschlägt – ich bin vorsorglich nicht schuld!
(Plattenspieler mit LP, Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
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