Musik zum Sonntag: Janis Joplin – Mercedes Benz

Plattenspieler mit LP, Word Record Store DayEnde September hatte ich den Blog-Beitrag Jimi Hendrix auch 50 Jahre nach seinem Tod eine Ikone zum 50. Todestag von Jimi Hendrix, einer der Rock-Ikonen der späten 60er Jahre, veröffentlicht. Neben Jimi Hendrix und Jim Morrison war Janis Joplin eine der zentralen Symbolfiguren der Hippiezeit und der Hippiekultur. Am 4. Oktober 1970, also vor genau 50 Jahren, verstarb die Sängerin Janis Joplin an einer Überdosis Heroin. Anlässlich ihres 50. Todestags und zum Andenken an diese Zeit und an Janis habe ich ihr die Musik zum Sonntag mit dem Stück Mercedes Benz gewidmet.


Anzeige

Laut Wikipedia wurde die US-Sängerin Janis Lyn Joplin am 19. Januar 1943 in Port Arthur, Texas, geboren. In ihrer Jugend sang sie im Kirchenchor, wurde aber wohl in der High School-Zeit schwer gemobbt. Das prägte ihren späteren Lebensstil. Als Autodidaktin ging sie im Alter von 18 Jahren nach Kalifornien, um Sängerin zu werden. Nach verschiedenen Stationen (siehe den verlinken Wikipedia-Artikel), avancierte sie mit ihrem hemmungslosen, bis dahin für eine weiße Sängerin einzigartigen Gesangsstil zur „Queen des weißen Bluesrock".

Joplins Karriere begann 1966, in San Francisco, als sie sich der Band Big Brother & the Holding Company als Sängerin anschloss. Im Jahr 1967 trat die Band erfolgreich beim Monterey Pop Festival auf. Ende 1968 verließt Janis Joplin diese Band, um eine eigene Band zu leiten – was aber letztendlich ihr Untergang war. Die Band hatte ihren bekanntesten Auftritt im Jahre 1969 beim Woodstock-Festival.

Mir selbst war Janis Joplin so ab 1973 über ihre Titel Me and Bobby McGee (hier ist eine seltene Aufnahme, nur mit Gitarre begleitet, abrufbar, und hier ein Mitschnitt aus Woodstock) sowie natürlich über das legendäre Stück Mercedes Benz (am 1. Oktober 1970 aufgenommen) als Ikone der Hippie-Bewegung und vom Woodstock-Festival ein Begriff. Beide Stücke habe ich in den 70er Jahren gerne gehört und höre sie gelegentlich immer noch.

Ich hätte ihren 50. Todestag wohl verschwitzt, wenn sich Ulli nicht im Nachgang zum Blog-Beitrag Jimi Hendrix auch 50 Jahre nach seinem Tod eine Ikone mit 'Gerade auf Arte eine Doku zu Janis Joplin gesehen. Nach Jimmy Hendrix nächste Ikone der 68-er die am 4. Oktober 1970, also vor 50 Jahren starb.' gemeldet hätte – danke an dieser Stelle für den Stupser. Ich habe mir die Doku auf Arte letztes Wochenende angesehen (Link, bis 24.10.2020 gültig). Eine ziemlich verstörende Dokumentation über einen tief verletzten Menschen auf der Suche nach Anerkennung.

Mit ihrer Musik der Anfangstage kann ich persönlich wenig anfangen. Erst die letzten Minuten des Films, in denen die Zeit von 1969 und 1970 samt den beiden oben erwähnten Stücken reflektiert wird, das war dann meine Musik. Eine 9 Minuten lange Videosequenz über Joplin findet sich auf WDR. Das Album Pearl von Joplin, dessen Stücke im September/Oktober 1970 aufgenommen wurden, kam erst 1971, drei Monate nach ihrem Tod, auf den Markt.

Die Ikonen der Hippiezeit und der Hippiekultur mit ihrem Lebensstil, der im Nachhinein durch „Sex, Drugs and Rock'n'Roll" und „Live fast, love hard, die young" gekennzeichnet wurde, sind viel zu früh von der Bühne abgetreten – aber ihre Musik lebt weiter und prägt uns, und einige Musiker, noch heute. Ich selbst bin ganz froh, erst bewusst in den 70er-Jahren – in zivilerer Umgebung und ohne das Motto „Live fast, love hard, die young" – erwachsen geworden zu sein. So konnte ich nicht nur die Musik dieser 'Pop-, Blues- und Rockgiganten', sondern die Stücke vieler weiterer Künstler über Jahrzehnte hören – und es macht immer noch Spaß in der Musikhistorie mit ihren genialen Kompositionen zu wühlen.

Genug geschwätzt – hier geht es zur Musik. Die Studioversion von Mercedes Benz lässt sich hier auf YouTube anhören. Eine Live-Aufnahme ist hier abrufbar. Viel Spaß beim Hören und schwelgen in Erinnerungen an die 68er – und vielleicht folgenden 70er Jahre.


Werbung

Plattenspieler mit LP, Word Record Store Day
(Plattenspieler mit LP, Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)

Ähnliche Artikel:
Musik zum Sonntag: Irish Stew of Sindidun – Lady of New Tomorrow
Musik zum Sonntag: Poruska Poranya (Порушка-пораня)
Musik zum Sonntag: Otava Yo – Lezginka
Musik zum Sonntag: The Dead South – In Hell I'll Be In Good Company
Musik zum Sonntag: Johnny Cash – Ghost Riders
Musik zum Sonntag: America – A horse with no name
Musik zum Sonntag – The Hooters – 500 Miles
Musik zum Sonntag: Simon & Garfunkel – The Boxer
Musik zum Sonntag: Compay Segundo – Guantanamera
Musik zum Sonntag: Cat Stevens 'Lady D'Arbanville'
Musik zum Sonntag – Raise a glass – Mighty Oak
Musik zum Sonntag: Joan Baez The Night They Drove Old Dixie Down
Musik zum Sonntag: Zager & Evans – In the Year 2525
Musik zum Sonntag: Ram Jam – Black Betty
Musik zum Sonntag: Eric Burdon und The Animals
Musik zum Sonntag: Tito & Tarantula 'After dark'
Musik zum Sonntag: Sonny & Cher – Little Man
Musik zum Sonntag: The Box Tops – The Letter
Musik zum Sonntag: Metallica – Nothing Else Matters
Musik zum Sonntag: The Lords – Poor Boy
Musik zum Sonntag: The Doors – Riders on the Storm
Musik zum Sonntag: Deep Purple – Child in Time
Musik zum Sonntag: The Dead South – In Hell I'll Be In Good Company
Musik zum Sonntag: Poruska Poranya (Порушка-пораня)
Musik zum Sonntag – The Hooters – 500 Miles
Musik zum Sonntag: Cat Stevens 'Lady D'Arbanville'
Musik zum Sonntag – Raise a glass – Mighty Oak
Musik zum Sonntag: The Ronnetes – Be My Baby
Musik zum Sonntag: America – A horse with no name
Musik zum Sonntag: Sting – Englishman In New York
Musik zum Sonntag: The Beatles – Come Together
Musik zum Sonntag: Aloe Blacc – I Need a Dollar
Musik zum Sonntag: Nancy Sinatra – Summer Wine
Musik zum Sonntag: Earth, Wind & Fire – September
Musik zum Sonntag: Blues Brothers 'Rawhide'
Musik zum Sonntag: Chris Rhea – The Road to Hell
Musik zum Sonntag: The Tokens – The Lion Sleeps Tonight
Musik zum Sonntag: Rolling Stones – Living in a Ghost Town
Musik zum Sonntag: AVICI – Hey Brother
Musik zum Sonntag: Kungs – 'I feel so bad'
Musik zum Sonntag: Blues Magoos – We Ain t Got Nothin Yet
Musik zum Sonntag: Youssou N'Dour – 7 Seconds
Musik zum Sonntag: The Sweet – Fox On The Run
Musik zum Sonntag: Wolfgang Riechmann – Wunderbar
Musik zum Sonntag: Mory Kanté – Yéké yéké
Musik zum Sonntag: The Stranglers – Golden Brown
Musik zum Sonntag: Visage – Fade To Grey
Musik zum Sonntag: Police – Don't Stand So Close To Me
Musik zum Sonntag: Lost Frequencies – Are you with Me
Musik zum Sonntag: Adrian Celentano – Azzurro
Musik zum Sonntag: Bill Withers – Ain't No Sunshine
Musik zum Sonntag: The Lovin' Spoonful – Summer in the City
Musik zum Sonntag: The Foggy Dew – Ye Jacobites by Name
Musik zum Sonntag: Alan Stivell – Tri Martolod


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Anzeige


Dieser Beitrag wurde unter Musik abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Musik zum Sonntag: Janis Joplin – Mercedes Benz

  1. Mance sagt:

    Tolle Sängerin, beim Weiterstöbern noch das gefunden; sehr intensiv…

    https://www.youtube.com/watch?v=r5If816MhoU

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert