Die Tage wurde bekannt, dass die letzten Gründungsmitglieder der deutschen Band Bläck Fööss aufhören werden. Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath verlassen die Kölner Band Bläck Fööss. Sind damit mehr als 50 Jahre nach der Gründung der Gruppe im Jahr 1970. Daher habe ich als Musik zum Sonntag den Titel Frankreich, Frankreich mitgebracht.
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Die Bläck Fööss sind eine der erfolgreichsten Kölner Mundart-Musikgruppen. Der Name heißt auf Hochdeutsch "nackte Füße" – als Kind der Eifel mit Moselfränkisch aufgewachsen, hätte ich den Namen intuitiv als (vom Dreck) schwarze Füße übersetzt – denn in Platt heißen die Dinger "blackisch feess" – also gar nicht so weit weg vom Kölner Dialekt.
Vor 1970 spielten die Mitglieder der Bläck Fööss in diversen Kölner Beat-Gruppen. Vorläufer-Bands der Bläck Fööss waren Singing End, Stowaways und The Beat Stones. Tommy Engel spielte bei The Luckies und den Black Birds, danach Schlagzeug bei den Tony Hendrik Five, bevor er zu den Stowaways wechselte. Diese Bands traten im Vorprogramm berühmter Beatgruppen auf, so etwa die Beat Stones am 6. November 1966 bei The Who mit The Lords in Messehalle 8.
In meiner Jugend hörte ich schon mal das eine oder andere Stück der Bläck Fööss – da die Gruppe aber auf Karnevalsbällen spielte, waren Sie nie im Fokus der Öffentlichkeit, wie andere Sänger und Bands. Mit Stücken wie Drink doch eine met oder Op bläcke Fööss noh Kölle kann ich weniger anfangen. Dabei sind die Musiker der Gruppe extrem vielseitig.
Die Wikipedia schreibt: Die Gruppe hat ein weit über die Karnevalslieder hinausgehendes, stilistisch vielseitiges Repertoire, eine Mischung aus Schlager, Popmusik, Jazz, Blues, Rockmusik, Rock & Roll, Disco, Funk oder Reggae ebenso wie Krätzchengesang. Zudem sind auf den älteren Platten auch einige Standardtänze vertreten, wie beispielsweise Samba (Wenn de Sonn schön schingk; 1974), Tango (Damenwahl em Stammlokal; 1976) oder Cha-Cha-Cha (Kaffeebud; 1978).
Der Buuredanz aus dem Jahr 1977 ist von der Musik und dem Video einfach Hammer – spiegelt etwas die Stimmung auf unseren Dörfern in den 70ern beim "Bauerntanz" wieder – und hat nichts mit Karnevalsliedern zu tun. Den Text findet man auf der Webseite der Bläck Fööss, die Gitarrengriffe hier (hat für mich etwas die Anmutung von Irish Folk).
Als Musik zum Sonntag habe ich das Stück Frankreich, Frankreich, eine Verballhornung, die französische Lehnwörter wie Baguette, Janette mit einem "französischen Akzent" auf deutsch in einem Stück untergebracht hat. Ist erinnerungsmäßig in meiner späteren Jugend schon mal gelaufen (der Titel kam im Juli 1985 auf Platz 9 der deutschen Hitparade – das Musikvideo aus diesem Jahr ist hier abrufbar). Der Titel ist in besserer Qualität auf YouTube abrufbar. In diesem Sinne viel Spaß beim Hören, ggf. schwelgen in (eigenen) Erinnerungen an vergangene Zeiten, vive la France, und schönen Sonntag.
(Plattenspieler mit LP, Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
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