Musik zum Sonntag: Lou Reed – Walk on the Wild Side

Plattenspieler mit LP, Word Record Store DayBei der Frage, "was nehme ich in der Musik zum Sonntag?" kam spontan "wir haben zwar Sommer und es ist heiß, aber hey, nimm mal wieder was wildes mit rein".  Als ich dann die Liste der Titel durchging, war zwar vieles dabei – aber ich bin dann am alten Lou Reed hängen geblieben. Der nimmt uns in der Musik zum Sonntag mit auf einem "Walk on the Wild Side"- und los geht es … 


Anzeige

Lou Reed, der am 2. März 1942 in New York geboren wurde, ist leider bereits 2013 verstorben. Reed war ein US-amerikanischer Songwriter, Gitarrist und Sänger. Er war zusammen mit John Cale Gründungsmitglied der einflussreichen Rockband The Velvet Underground, welche in der Frühphase von Andy Warhol gefördert wurde. Durch sein Schaffen in den 1960er und 1970er Jahren erarbeitete sich Reed den Ruf als Wegbereiter von Genres wie Punk, Noise-Rock oder Industrial.

Reed entdeckte sein Interesse für die Musik bereits früh und war während seiner Schulzeit vor allem an Rock 'n' Roll und Blues interessiert. Weil Reed als Jugendlicher mutmaßlich homoerotische Phantasien hatte, rebellierte und aufsässig war, wurde er von seinen Eltern in psychiatrische Behandlung geschickt, bei der er Elektroschocks erhielt. Diese Jugenderlebnisse verarbeitete er in späteren Liedern, unter anderem in Kill Your Sons aus dem Album Sally Can't Dance (1974). Reed beschrieb diese Phase seines Lebens folgendermaßen: "Sie steckten dir was in den Mund und brachten Elektroden an den Kopf und jagten Strom durch deinen Kopf, und anschließend fühltest du dich wie weichgekochtes Gemüse".

Reed erinnerte sich später daran, dass diese Erfahrung traumatisch war und zu Gedächtnisverlust führte. Lou Reed distanzierte sich alsbald von seinem Elternhaus und begann ein Studium an der Syracuse University, wo er Anfang der 1960er Englisch studierte und seinen Abschluss machte.

Nach der Trennung von der Band Velvet Underground startete Reed 1972 seine Solokarriere mit einem selbstbetitelten Debütalbum. Die Single Walk on the Wild Side erschient 1972 und war eine Hommage an die Außenseiter und Stricher, die Andy Warhol in den späten 60er Jahren umgaben und in seinen Filmen auftraten. Das Lied wurde von David Bowie  und erzählt von fünf New Yorker Transvestiten und Homosexuellen aus dem Umkreis von Andy Warhols Factory. Das Stück ist auf YouTube abrufbar. In diesem Sinne viel Spaß beim Hören, schwelgen in Erinnerungen an diese Zeit und schönen Sonntag.

Plattenspieler mit LP, Word Record Store Day
(Plattenspieler mit LP, Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)

Ähnliche Artikel:
Musik zum Sonntag: Uriah Heep 'Lady in Black'
Musik zum Sonntag: Ekseption … Toccata
Musik zum Sonntag: Cockney Rebel – Sebastian
Musik der Jazz-Legende Jan Garbarek zum Sonntag
Candy Dulfer: Lily was here
Musik zum Sonntag: Eric Burdon und The Animals
Musik zum Sonntag: Eric Burdon – New York 1963 – America 1968 …
Musik zum Sonntag: Tito & Tarantula 'After dark'
Musik zum Sonntag: Corey Hart 'Sunglasses at night'
Musik zum Sonntag: Little Eva – The Locomotion
Musik zum Sonntag: The Searchers – Love potion number 9
Musik zum Sonntag: She's not there – The Zombies
Musik zum Sonntag: Sade – Smooth Operator
Musik zum Sonntag: El Condor Pasa
Musik zum Sonntag: Johnny Wakelin – In Zaire
Musik zum Sonntag: Cat Stevens 'Lady D'Arbanville'
Musik zum Sonntag: Procol Harum – A Whiter Shade of Pale
Musik zum Sonntag: The Champs "Tequila"
Musik zum Sonntag: Dave Brubeck – Take Five
Musik zum Sonntag: Alan Stivell – Tri Martolod
Musik zum Sonntag: Janis Joplin – Mercedes Benz
Musik zum Sonntag: The Foggy Dew – Ye Jacobites by Name
Musik zum Sonntag: Sonny & Cher – Little Man
Musik zum Sonntag: The Box Tops – The Letter
Musik zum Sonntag: Metallica – Nothing Else Matters
Musik zum Sonntag: The Lords – Poor Boy
Musik zum Sonntag: The Doors – Riders on the Storm
Musik zum Sonntag: Deep Purple – Child in Time
Musik zum Sonntag: The Dead South – In Hell I'll Be In Good Company
Musik zum Sonntag: Poruska Poranya (Порушка-пораня)
Musik zum Sonntag – The Hooters – 500 Miles
Musik zum Sonntag: Kungs – 'I feel so bad'
Musik zum Sonntag: Mory Kanté – Yéké yéké
Musik zum Sonntag: The Stranglers – Golden Brown
Musik zum Sonntag: Police – Don't Stand So Close To Me
Musik zum Sonntag: Lost Frequencies – Are you with Me
Musik zum Sonntag: Adrian Celentano – Azzurro
Musik zum Sonntag: Bill Withers – Ain't No Sunshine
Musik zum Sonntag: The Lovin' Spoonful – Summer in the City
Musik zum Sonntag: 10cc – Dreadlock Holiday
Musik zum Sonntag: Vangelis – Conquest of Paradise
Musik zum Sonntag: Opus – Live is Life


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Anzeige


Dieser Beitrag wurde unter Musik abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert