Die Woche wurde bekannt, dass der Drummer der Puhdys, Klaus Scharfschwerdt, verstorben ist. Prompt erreichte mich die Frage "ich bin ja gespannt, was Du als Musik zum Sonntag nimmst". Die Puhdys hatte ich schon mal im Blog (Musik zum Sonntag: Puhdys – Alt wie ein Baum). Aber im Beitrag Vor 55 Jahren: Monterey Pop Festival vom 16. Juni bis zum 18. Juni 1967 habe ich etwas angesprochen, was eine ganze Generation prägte. Dort trat auch Otis Redding auf. Dessen Stück (Sittin' On) The Dock Of The Bay habe ich heute als Musik zum Sonntag mitgebracht. Wird vermutlich jeder Blog-Leser und jede Blog-Leserin schon mal gehört haben.
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Otis Redding war der Sohn eines farbigen Baptistenpredigers und wurde 9. September 1941 in Dawson, Georgia, geboren. Bereits als Jugendlicher sang er in einem Kirchenchor. Im Alter von 15 Jahren besuchte er die High School in Macon, Georgia, dem Geburtsort von Little Richard (Rock 'n' Roller Little Richard verstorben), den er ebenso bewunderte wie Sam Cooke (Musik zum Sonntag: Sam Cooke – Chain Gang) und aus deren beiden Stilen er seinen Gesang formte. Mit Little Richards Song Heeby-Jeebies gewann er mehrere Wochen hintereinander einen örtlichen Talentwettbewerb
Nach Abbruch seiner Studien schloss er sich Little Richards damaliger Band The Upsetters an. Ab 1960 arbeitete er mit Johnny Jenkins and the Pinetoppers zusammen und nahm mit der Band im Juli desselben Jahres unter dem Namen Otis and the Shooters seine erste Platte auf (She's All Right). Der Durchbruch zu seiner eigenen Solokarriere kam im Oktober 1962, als Otis Redding seine Chance nutzte: Er bekam am Ende eines erfolglosen Aufnahmetages von Johnny Jenkins and the Pinetoppers die Möglichkeit, in der verbleibenden Zeit eine eigene Platte aufzunehmen. Das selbst komponierte Lied These Arms of Mine wurde in Windeseile aufgenommen und entwickelte sich nach der Veröffentlichung im November 1962 zu seinem ersten kleinen Hit.
In Monterey präsentierte er am 17.06.1967 das Stück I've Been Loving You Too Long. Hier ist noch das Stück Try A Little Tenderness als Live-Aufnahme. Ein Best of mit 25 Stücken von ihm findet sich auf YouTube und in dieser Zusammenstellung. Otis Redding schrieb manche seiner Stücke zusammen mit Steve Cropper von Booker T. & the M.G.'s, die ich im Beitrag Musik zum Sonntag: Booker T & the MG's – Green Onions hier im Blog präsentiert habe.
Der US-Sänger starb am 10. Dezember 1967 bei Madison, mit nur 26 Jahren, bei einem Flugzeugabsturz. Posthum wurde er zu einem der einflussreichsten Soul-Sänger der 1960er-Jahre und trägt den Beinamen King of Soul. Seine erst am 7. Dezember 1967 aufgenommene Single (Sittin' On) The Dock of the Bay wurde posthum veröffentlicht und Anfang 1968 zu seinem einzigen Nr.-1-Hit in den R&B-Charts, der gleichzeitig auch die Pop-Charts anführte.
Die Single war für sein damaliges Werk recht poppig und hatte weniger Soul-Anklänge. Er hatte den Song während seines Sommerurlaubs in der San Francisco Bay geschrieben. Direkt vor der Aufnahme hatte sich Redding die Polypen entfernen lassen; alle an den Aufnahmen Beteiligten sagten, dass er gesanglich in der Form seines Lebens gewesen sei.
Wenn ich dieses Stück im Radio höre, ist sie wieder da, die Zeit der 70er Jahre. Das Stück ist auf YouTube abrufbar. In diesem Sinne viel Spaß beim Hören, schwelgen in Erinnerungen an diese (zumindest für mich geniale) Zeit und schönen Sonntag.
Zum Hurricane 2022-Festival ist wohl niemand gepilgert (Programm hier) – aber The Dead South gibt es auch hier im Blog (Musik zum Sonntag: The Dead South – In Hell I'll Be In Good Company).
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(Plattenspieler mit LP, Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
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….und ich dachte, er gratuliert bestimmt Paul McCartney zum 80.